Wahlkampf zwischen Politsenioren Analysten: So lange werden Biden und Trump noch leben
Joe Biden will mit 80 Jahren erneut zur Wahl als US-Präsident antreten. Auch sein wahrscheinlicher Konkurrent Donald Trump ist bereits 76. Besteht also Anlass zur Sorge?
Als Joe Biden ankündigte, sich zur Wiederwahl im Jahr 2024 aufstellen zu lassen, begannen die ersten Spekulationen: Kann der 80-Jährige eine zweite Amtszeit überhaupt bewältigen? Schließlich wäre er am Ende der nächsten Legislaturperiode 86 Jahre alt und somit der älteste US-Präsident der amerikanischen Geschichte.
Beobachter der US-Politik sehen Bidens hohes Alter klar als die größte Schwäche des amtierenden Präsidenten vor seiner möglichen Wiederwahl an. Doch auch sein ärgster Konkurrent ist nicht viel jünger: Sollte Donald Trump Präsidentschaftskandidat für die Republikaner werden, wäre der heute 76-Jährige am Ende der nächsten Legislaturperiode immerhin auch 82 Jahre alt.
Zwar spielt das Alter der Kandidaten eine Rolle bei den kommenden Vorwahlen, sterben würde im Amt aber vermutlich keiner der beiden ältesten Kandidaten. Das Unternehmen Club Vita veröffentlichte in dieser Woche eine Analyse, mit der es die Lebenserwartung von Trump und Biden prognostizieren will. Club Vita erstellt regelmäßig Analysen für US-Versicherungsfirmen.
Vorhersage: Hohe Lebenserwartung von Biden erwartet
Laut den Vorhersagen steht es gut um die Langlebigkeit beider potenzieller Präsidentschaftskandidaten. Demnach sollen sowohl Trump als auch Biden weit über das Ende der nächsten Präsidentschaft im Jahr 2029 hinaus leben. Der Analyse zufolge habe Biden eine Lebenserwartung von voraussichtlich 91 Jahre – demnach würde der aktuelle US-Präsident noch etwa 11 Jahre leben. Trump hat dem Modell zufolge noch 14 Jahre vor sich, was bedeutet, dass er mit 90 Jahren sterben würde.
Zur Messung der Vorhersagen nutzt das Unternehmen Faktoren wie Wohlstand, Familienstand und Beschäftigung. "Der Präsident wird Zugang zu medizinischer Versorgung auf höchstem Niveau haben und während seiner Tätigkeit körperlich, geistig und sozial aktiv bleiben – alles Faktoren, die die Lebenserwartung erhöhen", zitiert die Financial Times den Club Vita-Mathematiker Erik Pickett.
Biden: "Ich fühle mich gut"
Zu Reportern im Weißen Haus betone Biden, es sei am Wähler zu beurteilen, ob er für eine weitere Kandidatur geeignet wäre. Die Financial Times zitiert Biden hierzu weiter: "Ich respektiere, dass sie es sich genau ansehen. Ich habe es mir genau angeschaut, bevor ich mich entschied, zu kandidieren. Und ich fühle mich gut. Ich bin begeistert."
Ob sich Biden wirklich gut fühlt oder seine Inszenierung als für sein Alter ungewöhnlich aktiven Mann der Wahrheit entspricht, solle ebenso der Wähler beurteilen. Laut der Financial Times ist Joe Biden dafür bekannt, sich in sportlichen Schritten zu zeigen, insbesondere wenn er sich einer Gruppe von Reportern nähert.
- ft.com: "Will Joe Biden die in office? Actuaries review the survival prospects of the likely presidential nominees"