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USA – Mysteriöse Flugobjekte: Hobbyclub vermisst Ballon nach Militärabschuss


Spionage-Angst in den USA
Luftwaffe schoss wohl Hobby-Ballon vom Himmel

Von t-online, cry

Aktualisiert am 17.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine F-22 der US-Luftwaffe bei einem Flug über den Pazifik: Nach dem Abschuss eines chinesischen Spionageballons ließ das US-Militär auch drei noch unbekannte Flugobjekte abschießen.Vergrößern des Bildes
Eine F-22 der US-Luftwaffe bei einem Flug über den Pazifik: Nach dem Abschuss eines chinesischen Spionageballons ließ das US-Militär auch drei noch unbekannte Flugobjekte abschießen. (Quelle: IMAGO/ UPI Photo)
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Amateurpiloten statt Aliens oder China: Nach dem Abschuss von drei Flugobjekten im Norden der USA könnte eine Hobbygruppe den zielführenden Tipp liefern.

Noch immer ist nicht klar, welche Art von Flugobjekten die amerikanische Luftwaffe am vergangenen Wochenende im Yukon, über Alaska und dem Huronsee abgeschossen hat. Auch US-Präsident Joe Biden hatte am Donnerstag noch keine Neuigkeiten. "Höchstwahrscheinlich" seien es jedoch Ballons gewesen, so Biden. Eine Vermutung, die der Hinweis eines Ballonclubs nun erhärten könnte: Der Northern Illinois Bottlecap Balloon Brigade ist eines ihrer Flugobjekte abhandengekommen.

Das schreibt der Verein für Hobbypiloten in einem Blogeintrag, über den zuerst das Fliegermagazin "Aviation Week" berichtet hatte. Demnach ist ein Ballon des Clubs "missing in action" im Einsatz verschwunden, und das in derselben Region, in der das US-Militär die drei unbekannten Flugobjekte aus dem Himmel geholt hatte. Die Amateurpiloten hatten nach eigenen Angaben zuletzt in der Nacht von Freitag auf Samstag Funkkontakt zu ihrem Ballon, als ihr Fluggerät sich entlang einer unbewohnten Insel in Alaska bewegte.

Bei dem Ballon handelt es sich um einen sogenannten Pico-Ballon, der mit Wasserstoff gefüllt ist, einen GPS-Transmitter trägt und Flughöhen von rund 14 Kilometern erreicht. Unter Amateurclubs und Hobbytüftlern sind diese Ballons beliebt.

Zeit- und Ortsangaben deuten Zusammenhang an

Diese Informationen passen laut "Aviation Week" zu den Zeit-, Höhen und Ortsangaben, die die Luftwaffe zum Einsatz einer "Sidewinder"-Rakete durch einen Luftjäger der Klasse F-22 veröffentlicht hat: Am Samstagmorgen schoss dieser ein autogroßes Flugobjekt über dem Yukon ab.

Ob es sich dabei tatsächlich um den Ballon der Hobbyflieger aus Illinois gehandelt hat, ist jedoch schwer festzustellen: Die Trümmerteile befinden sich laut kanadischen Offiziellen in einem sehr abgelegenen Gebiet, das von Eis und Schnee bedeckt ist. Es sei daher schwierig, diese für eine Analyse zu bergen.

Vor seinem Verschwinden war der Ballon der Hobbyflieger bereits mehr als 123 Tage unterwegs gewesen. Explizite Vermutungen über eine Verbindung zwischen ihrem Verlust und den militärischen Abschüssen hat die Gruppe bisher nicht geäußert. Nach Angaben einer Sprecherin des North American Aerospace Defense Command, die dem US-Medium "Politico" vorliegen, besteht jedoch Kontakt zwischen dem Ballonclub und dem FBI: "So weit ich weiß, hat das FBI mit dieser Hobbygruppe gesprochen, und ich erwarte, dass die Task Force [des Nationalen Sicherheitsrats] mehr über die mögliche Identifizierung der Objekte erfahren wird."

Ballonfans sehen Verbindung

Unter Ballonenthusiasten gilt es durchaus als möglich, dass die Ereignisse zusammenhängen. "Ich vermute, dass es sich wahrscheinlich um Pico-Ballons handelte", sagte Tom Medlin zu "Aviation Week". Medlin lässt aktuell selbst drei Pico-Ballons in der nördlichen und südlichen Hemisphäre fliegen. Ron Meadows, Hersteller von Pico-Ballons und Gründer des Unternehmens Scientific Balloon Solutions, sagte dem Magazin: "Ich habe selbst versucht, Militär und FBI zu kontaktieren, um ihnen zu sagen, worum es sich bei diesen Dingern wahrscheinlich handelt. Aber ich wurde nur abgewimmelt. Die werden nicht besonders gut dastehen, wenn sich rausstellt, dass sie [Pico-Ballons] abgeschossen haben".

Weder die US-Luftwaffe noch das FBI haben sich bisher zu den Eigenschaften der Flugobjekte geäußert.

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