Nach Wurf von Molotow-Cocktails Junger Palästinenser von israelischer Armee getötet
Ein junger Mann ist nach Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Soldaten von einer Kugel getroffen worden und gestorben. Bei Protesten sollen Molotow-Cocktails auf Soldaten geworfen worden sein.
Im besetzten Westjordanland ist ein Jugendlicher nach palästinensischen Angaben bei Zusammenstößen mit israelischen Soldaten getötet worden. Der 15-Jährige sei in der Nähe der Stadt Bethlehem von einer Kugel in den Nacken getroffen worden, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah am Freitag mit. Palästinensische Medien berichteten, der Jugendliche sei zunächst in ein Krankenhaus eingeliefert worden und dort an den Folgen seiner Verletzungen gestorben.
Israels Armee teilte auf Twitter mit, eine Gruppe habe in dem Dorf bei Betlehem Steine und Molotowcocktails auf Soldaten geworfen. Diese hätten daraufhin das Feuer eröffnet und schließlich einen Verletzten medizinisch erstversorgt. Ob es sich dabei um den später verstorbenen Jugendlichen handelte, teilte die Armee nicht mit.
Angriff mit Molotow-Cocktails
Seit März sind bei einer Terrorwelle in Israel 18 Menschen getötet worden, außerdem wurden im Westjordanland ein israelischer Wachmann und ein Soldat von Palästinensern erschossen. Seit Wochen führt die israelische Armee in Teilen des Westjordanlands Razzien durch. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums sind seit Ende März mehr als 30 Palästinenser getötet worden. Sie wurden zum Teil bei Militäreinsätzen getötet, aber auch bei eigenen Anschlägen oder bei Zusammenstößen mit der Armee.
Vor zwei Wochen war zudem eine Journalistin des TV-Senders Al-Dschasira bei einem solchen Einsatz in Dschenin tödlich verletzt worden. Die Palästinenser machen Israel für ihren Tod verantwortlich. Nach Darstellung der israelischen Armee ist dagegen nicht eindeutig, von wo der tödliche Schuss kam.
- Nachrichtenagentur dpa