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Wladimir Kara-Mursa: Russischer Oppositioneller zu Arrest verurteilt


"Unangemessenes Verhalten"
Russischer Oppositioneller Kara-Mursa zu Arrest verurteilt

Von dpa
Aktualisiert am 12.04.2022Lesedauer: 1 Min.
Wladimir Kara-Mursa, russischer Oppositioneller: Der Politiker und Journalist überlebte bereits zwei Giftanschläge.Vergrößern des BildesWladimir Kara-Mursa, russischer Oppositioneller: Der Politiker und Journalist überlebte bereits zwei Giftanschläge. (Quelle: Joshua Roberts/Reuters-bilder)

Der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa überlebte zwei Giftanschläge – mutmaßlich durch Putin angeordnet. Nun sitzt er in Haft. Die Vorwürfe gegen ihn sind vage.

Der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa ist in einem umstrittenen Eilverfahren wegen angeblichen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 15 Tagen Arrest verurteilt worden. Das teilte der Anwalt des prominenten Kremlgegners, Wadim Prochorow, bei Facebook mit.

Das Urteil vor einem Moskauer Gericht erging demnach wegen einer "Bewegungsänderung im eigenen Hof". Der 40-jährige Kara-Mursa war am Montagabend nach dem Verlassen seines Wohnhauses den Angaben zufolge der Polizei ausgewichen. Er wurde daraufhin festgenommen.

Kara-Mursa habe sich "unangemessen verhalten"

Im Polizeiprotokoll hieß es, Kara-Mursa habe sich "beim Anblick der Polizeibeamten unangemessen verhalten, änderte seine Bewegungsrichtung, beschleunigte seinen Schritt und versuchte, nach der Aufforderung stehenzubleiben, zu fliehen". Von anderen Vorwürfen war zunächst nichts bekannt.

Der 40-jährige Politiker und Journalist hat zweimal rätselhafte Vergiftungen nur knapp überlebt, für die er den russischen Geheimdienst verantwortlich macht. Recherchen der Investigativgruppe Bellingcat zufolge wurde Kara-Mursa von den Agenten des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB verfolgt, die auch in den Giftanschlag auf den Oppositionellen Alexej Nawalny verwickelt sein sollen.

US-Außenminister Antony Blinken äußerte sich besorgt über die Festnahme Kara-Mursas. "Wir beobachten die Situation genau und verlangen seine unverzügliche Freilassung", schrieb er auf Twitter.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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