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Österreichischer Diplomat gab offenbar geheime Nowitschok-Dokumente weiter


Vertrauliche Informationen
Berichte: Österreichischer Diplomat gab Nowitschok-Dokumente weiter

Von afp
Aktualisiert am 30.10.2021Lesedauer: 1 Min.
Johannes Peterlik (Archivbild): Der österreichische Diplomat wurde jüngst suspendiert.Vergrößern des Bildes
Johannes Peterlik (Archivbild): Der österreichische Diplomat wurde jüngst suspendiert. (Quelle: photonews.at/imago-images-bilder)

Ein österreichischer Diplomat hat offenbar vertrauliche Dokumente weitergeleitet, die Informationen zum Nowitschok-Anschlag auf den Agenten Sergej Skripal enthielten. Auch Wirecard soll in den Fall verwickelt sein.

Ein jüngst suspendierter ranghoher österreichischer Diplomat soll vertrauliche Dokumente zum Nervengift Nowitschok und der Affäre um den vergifteten russischen Doppelagenten Sergej Skripal weitergegeben haben. Wie die österreichischen Zeitungen "Die Presse" und "Standard" am Samstag unter Berufung auf Gerichtsunterlagen berichteten, ließ der damalige Generalsekretär des Außenministeriums, Johannes Peterlik, die Dokumente im Oktober 2018 einem ehemaligen österreichischen Geheimdienstbeamten zukommen, der für Russland spioniert haben soll.

Das österreichische Außenministerium teilte auf AFP-Anfrage mit, dass Peterlik Mitte Oktober von seiner jüngsten Position als Botschafter in Indonesien in Folge eines Ermittlungsverfahrens abberufen worden sei. Details zu den Vorwürfen wurden offiziell nicht genannt.

Angaben zum Giftanschlag enthalten

Den Medienberichten zufolge hatten die österreichischen Behörden die fraglichen Nowitschok-Dokumente von der "Organisation für das Verbot chemischer Waffen" (OPCW) erhalten. Peterlik habe diese dann angefordert und vermutlich weitergegeben. Die Dokumente enthielten demnach Angaben zur Nowitschok-Formel sowie zum Giftanschlag auf Skripal im März 2018 im britischen Salisbury. "Die internationale Zusammenarbeit im Geheimdienstbereich wurde gefährdet", zitierte "Die Presse" die Ermittler.

Ins Rollen gebracht wurden die Ermittlungen demnach im Zuge der Untersuchungen des Wirecard-Skandals: So habe der untergetauchte Wirecard-Manager Jan Marsalek – ein Österreicher – wenige Wochen später in London mit den geheimen OPCW-Dokumenten geprahlt, deren österreichische Herkunft mit einem Barcode habe belegt werden können. Wie Marsalek seinerseits an die Dokumente kam, sei offenbar bislang unklar.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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