"Militärische Instabilität" Kim Jong Un hat Schuldigen für Rüstungswettlauf gefunden
Kim Jong Un hält eine Rede in Pjöngjang, im Hintergrund eine Reihe von Waffen. Doch für die
Nach den jüngsten Signalen der Entspannung hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un den USA die Schuld für die militärischen Konflikte auf der koreanischen Halbinsel zugewiesen. Die USA seien die "Hauptursache" für die Instabilität, sagte er am Dienstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA in einer Eröffnungsrede auf einer Rüstungsausstellung in der Hauptstadt Pjöngjang.
Auch die "uneingeschränkten und gefährlichen" Bemühungen Südkoreas, das Militär zu stärken, "zerstören das militärische Gleichgewicht auf der koreanischen Halbinsel und erhöhen die militärische Instabilität und Gefahr", sagte Kim vor einer Reihe von Waffen, darunter Nordkoreas größte Interkontinentalrakete, einer ballistischen Interkontinentalrakete (ICBM) vom Typ Hwasong-16, wie Fotos in der Parteizeitung Rodong Sinmun zeigten.
Rüstungswettlauf zwischen dem Süden und Norden
Vergangene Woche erst hatten Nord- und Südkorea ihre Kommunikationsleitungen wieder hergestellt. Der Schritt sei ein Versuch, "dauerhaften Frieden" auf der Halbinsel zu schaffen, hatte Kim Jong Un damals erklärt.
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Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hatte wiederholt erklärt, für Gespräche mit Vertretern Nordkoreas jederzeit ohne Vorbedingungen offen zu sein. Kim sagte nun jedoch, die Handlungen der USA gäben keinen Grund "zu glauben, dass sie nicht feindselig sind".
Nordkorea treibt auch sein Raketenprogramm weiter voran und hat Beobachtern zufolge mit dem Ausbau eines Kernreaktors zur Herstellung von Nuklearraketen begonnen. Nord- und Südkorea befinden sich in einem Rüstungswettlauf, bei dem beide Seiten zunehmend fortschrittliche ballistische Kurzstreckenraketen und andere Waffen testen.
- Nachrichtenagenturen Reuters und afp