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Großbritannien wirft Russland Manipulation von Gaspreisen vor


"Geopolitischer Schachzug"
Briten werfen Russland Gaspreis-Manipulation vor

Von dpa
11.10.2021Lesedauer: 1 Min.
Arbeiter an der Gaspipeline Nord Stream 2: Großbritannien wirft Russland vor, die Gaspreise künstlich nach oben zu treiben. (Archivfoto)Vergrößern des Bildes
Arbeiter an der Gaspipeline Nord Stream 2: Großbritannien wirft Russland vor, die Gaspreise künstlich nach oben zu treiben. (Archivfoto) (Quelle: Anton Vaganov/Reuters-bilder)
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Treibt Wladimir Putin künstlich die Gaspreise nach oben, um schneller Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen? Ein britischer Staatsekretär erhebt schwere Vorwürfe – denn das Land ist besonders auf Gas angewiesen.

Ein britischer Staatssekretär hat Moskau für den starken Anstieg der Gaspreise verantwortlich gemacht. "Der aktuelle Anstieg der Gaspreise hat mit der verfügbaren Menge an Gas nichts zu tun. Es ist eine geopolitischer Schachzug Russlands, um Druck auf Europa auszuüben", sagte der Parlamentarische Staatssekretär Theodore Agnew im britischen Oberhaus.

Agnew spielte damit auf Spekulationen an, Russland könne durch eine künstliche Verknappung von Erdgas versuchen, Druck aufzubauen, damit die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 so rasch wie möglich in Betrieb genommen wird. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte erklärt, Schuld an den Preisen sei nicht Russland, sondern die Lage auf dem Weltmarkt.

Wenige Vorräte vorhanden

Großbritannien ist vom Anstieg des Gaspreises besonders stark betroffen, weil das Land nur kleine Reserven vorhält. Privathaushalte im Königreich sind vor allzu hohen Preisen durch eine staatliche Deckelung geschützt. Mehrere Energieversorger mussten allerdings inzwischen Insolvenz anmelden, weil sie Gas billiger weitergeben mussten als sie es einkauften.

Unternehmen, die anders als Privathaushalte nicht von einer Deckelung profitieren, versuchen seit Tagen erfolglos, bei der Regierung um Unterstützung zu werben. In einzelnen Branchen, etwa bei Herstellern des in der Lebensmittelindustrie dringend benötigten CO2, war die Regierung eingesprungen, um die Produktion am Laufen zu halten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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