Anschlagsserie in Afghanistan Angreifer töten fünf Regierungsmitarbeiter in Kabul
Trotz der Friedensgespräche nimmt die Gewalt in Afghanistan zu, Extremisten zielen auf Politiker, Richter, Journalisten. Jetzt sind mehrere Beamte für ländliche Entwicklung Opfer einer Attacke geworden.
In der afghanischen Hauptstadt Kabul haben Unbekannte fünf Regierungsmitarbeiter getötet. Die Männer wollten am Morgen zur Arbeit in eine Provinz fahren, als sie angehalten und getötet wurden, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Opfer arbeiteten für Afghanistans Ministerium für ländliche Entwicklung. Zudem starb ein Fahrer des Außenministeriums, als sein Wagen von einer am Straßenrand versteckten Bombe erfasst wurde.
Trotz der laufenden Friedensgespräche zwischen der Regierung und den radikalislamischen Taliban erlebt Afghanistan derzeit eine neue Welle der Gewalt. Vor allem in Kabul geraten zunehmend Politiker, Richter, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten ins Visier von Extremisten. In den vergangenen Wochen waren in Kabul mehrere prominente Afghanen während des morgendlichen Berufsverkehrs angegriffen worden.
Afghanische und US-Behörden machen die Taliban für die Überfälle verantwortlich. Diese wiesen die Vorwürfe zurück. Einige der Attentate reklamierte die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) für sich. Beide Gruppen sind in Afghanistan aktiv. Oft fallen Zivilisten auch kriminellen Banden oder Rivalen zum Opfer.
- Nachrichtenagentur dpa