Newsblog zur Feuer-Katastrophe Zahl der Toten steigt auf mehr als 20
Brände wüten rund um Los Angeles. Tausende Häuser sind abgebrannt. Menschen sterben. Alle Informationen im Newsblog.
Wind könnte Feuer in Los Angeles neu anfachen
8.20 Uhr: Die Lage in Los Angeles ist nach wie vor "kritisch", warnt die Feuerwehr. Der US-Wetterdienst sagt für Montag und Dienstag wieder stärkere Winde voraus. Es wird befürchtet, dass sie die Flammen in Richtung weiterer Stadtbezirke wie Brentwood treiben könnten. Außerdem könnte der Wind bestehende Brände anfachen. Das Feuer, das ganze Straßenzüge des Stadtteils Pacific Palisades verwüstet hatte, war am Sonntag weiterhin nur zu elf Prozent gelöscht.
Mehrheit der Schulen in Los Angeles öffnet wieder
7.50 Uhr: Zehntausende können weiterhin nicht in ihre Häuser zurück. Aber inmitten des Infernos gibt es auch ein bisschen Normalität: Fast alle Schulen im Großraum Los Angeles öffnen am Montag wieder.
Die Bedingungen hätten sich in den meisten Gebieten verbessert, hieß es in einer Mitteilung von Sonntagabend (Ortszeit). "Der Bezirk ist zuversichtlich, dass es für Schüler und Angestellte sicher ist, auf die Campusse zurückzukehren." Sieben Schulen blieben geschlossen, sagte der Leiter des Schulbezirks, Alberto Carvalho, Medienberichten zufolge auf einer Pressekonferenz. Vier davon seien durch das "Palisades Fire" im westlichen Stadtteil Pacific Palisades zerstört worden. Drei weitere befänden sich noch in der Evakuierungszone.
Zahl der Toten steigt auf 24
5.50 Uhr: Die Zahl der bestätigten Todesfälle bei den verheerenden Bränden in Los Angeles ist auf 24 gestiegen. Den Angaben zufolge starben bei dem "Eaton"-Brand in der Nähe von Altadena und Pasadena 16 Menschen und 8 weitere im westlichen Stadtteil Pacific Palisades.
Sonntag, 12. Januar
Trump kritisiert Behörden scharf
14.24 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den verantwortlichen Behörden im demokratisch regierten Kalifornien "Unfähigkeit" im Umgang mit den verheerenden Waldbränden in und um Los Angeles vorgeworfen. Die Feuer wüteten noch immer in der Millionenmetropole, wetterte Trump am Sonntag auf seiner Onlineplattform Truth Social. "Die unfähigen Politiker haben keine Ahnung, wie sie gelöscht werden können."
Bei den Bränden handle es sich um "eine der schlimmsten Katastrophen" in der US-Geschichte, erklärte Trump weiter. "Tausende von prächtigen Häusern sind zerstört, und viele weitere werden bald verloren sein. Überall ist der Tod zu sehen." Doch die Behörden bekämen es einfach nicht hin, die Feuer zu löschen. "Was stimmt nicht mit ihnen?", fragte Trump, der in gut einer Woche sein Amt antritt.
Anwohner berichtet t-online: "Die Menschen sind sehr wütend"
9.09 Uhr: Richard Burnette arbeitete in seinem Tonstudio wenige Blöcke entfernt von den Hollywood Hills, also genau dort, wo die Brände Anfang der Woche ausbrachen. So schildert der in Los Angeles lebende Burnette t-online die ersten Momente der Katastrophe. Die Straßen seien voller Menschen gewesen, die sich auf die Flucht machten.
Er selbst sei glücklicherweise nicht betroffen. Kollegen von ihm mussten jenoch evakuiert werden. "Es ist herzzerreißend, all diesen Schaden und diese Zerstörung zu sehen", sagt Burnette. Einen Schuldigen haben die Betroffenen schon ausgemacht: "Die Menschen sind sehr wütend auf die Stadt und die kalifornische Staatsregierung", erklärt Burnette. Die Menschen glauben, dass die Verwaltung sich besser hätte vorbereiten können. Kritik gebe es auch an Kürzungen bei der Feuerwehr und der Wasserinfrastruktur. Ob das berechtigt sei, sei aber noch nicht aufgearbeitet, sagt Burnette. Die Emotionen seien aber verständlicherweise am Kochen. Auch politische Agenden spielten bei der Kritik eine Rolle.
Große Feuer gebe es jedes Jahr in Los Angeles, erklärt er weiter. Dieses Ausmaß sei aber neu: "In den über 30 Jahren, die ich im Los-Angeles-Gebiet lebe, habe ich noch nie eine 'Feuersaison' mit einem so starken Wind erlebt", sagt Burnette.
Zahl der Todesopfer steigt nach offizellen Angaben auf 16
3.40 Uhr: Die Zahl der Todesopfer infolge der Brände in und um Los Angeles ist nach offiziellen Angaben auf mindestens 16 gestiegen. Die jüngste Opferzahl geht aus einer am Samstag (Ortszeit) veröffentlichten Liste der Abteilung für Gerichtsmedizin im Verwaltungsbezirk Los Angeles hervor. Demnach wurden fünf Leichen in und um den Stadtteil Pacific Palisades aufgefunden, elf in und um die Vorstadt Pasadena. Mehrere Menschen werden noch vermisst. Es wird erwartet, dass die Zahl der Opfer weiter steigt, wenn die Feuerwehrleute die Häuser durchsuchen können.
Feuerwehrleute aus Mexiko helfen in Los Angeles
2 Uhr: Los Angeles bekommt bei der Brandbekämpfung nun Hilfe aus Mexiko. Feuerwehrleute aus dem Nachbarland seien per Flugzeug gelandet, teilte der demokratische Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, auf der Plattform X mit. Sie werden sich demnach den mehr als 14.000 Einsatzkräften vor Ort anschließen. Kalifornien sei für die Unterstützung unendlich dankbar. Seit Tagen wüten die Flammen in der Millionenmetropole an der US-Westküste. Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hatte die Hilfe zuvor ebenfalls auf X bekannt gegeben.
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Rufe nach Trump mehren sich
1 Uhr: Wegen der verheerenden Feuer mehren sich Rufe nach einer Unterstützung durch Donald Trump. Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles lud den designierten US-Präsidenten ein, sich ein Bild von den immensen Schäden zu machen. Auf der Plattform X postete sie einen Brief an den Republikaner, der am 20. Januar die Amtsgeschäfte von Präsident Joe Biden übernimmt.
Barger, die ebenfalls Republikanerin ist, schrieb auch mit Blick auf den Wiederaufbau in den nächsten Jahren in und um Los Angeles, man freue sich darauf, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten. Sie bat Trump, den Menschen beizustehen.
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Zuvor hatte bereits der demokratische Gouverneur des Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, den künftigen US-Präsidenten per Brief eingeladen, sich das Ausmaß der Brände persönlich anzusehen. Trump hatte Newsom eine Verantwortung für das Ausmaß der Feuer in der zweitgrößten Stadt der USA zugeschrieben – er kritisierte unter anderem dessen Wassersparmaßnahmen. Newsom konterte, man solle menschliche Tragödien nicht politisieren.
Lage in Pacific Palisades wieder kritisch
00.01 Uhr: Bei den verheerenden Bränden bei Los Angeles sind die Gefahren für den von vielen Prominenten bewohnten Stadtteil Pacific Palisades erneut gestiegen. Die Einwohner wurden am Samstag vor einer möglichen Verschlechterung der Wetterbedingungen in den nächsten 72 Stunden gewarnt, die das Feuer weiter anfachen könnten. Bereits in der Nacht zum Samstag waren die Flammen durch weitere 1.000 Hektar in Pacific Palisades gezogen. Der Vertreter der Feuerwehr-Behörde Cal-Fire, Todd Hopkins, teilte mit, zwar sei das Palisades-Feuer zu elf Prozent eingedämmt. Bislang seien aber über 8.900 Hektar verbrannt.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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