Assad-Stellung im Visier Israel fliegt offenbar erneut Luftangriffe in Syrien
Laut syrischer Beobachter hat das israelische Militär erneut einen Stützpunkt bombardiert. Israel selbst gab keine Stellungnahme zu möglichen Angriffen ab.
Die israelische Armee hat nach syrischen Angaben neue Luftangriffe in dem Bürgerkriegsland geführt. Bei den von den Golanhöhen aus geflogenen Angriffen auf Ziele in Südsyrien am Mittwochabend seien Sachschäden angerichtet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana. Die meisten Raketen seien jedoch von der syrischen Luftabwehr abgefangen worden.
Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte richteten sich die Luftangriffe gegen eine Stellung der Truppen von Machthaber Baschar al-Assad in der südlichen Provinz Kuneitra. In dieser Stellung seien auch pro-iranische Milizen stationiert.
Die Golanhöhen sind ein dünn besiedelter Landstrich im Süden Syriens, der in den 1980er Jahren von Israel annektiert wurde. 2019 sorgte der damalige US-Präsident Donald Trump für Empörung, als er das Gebiet offiziell zu Israel gehörig anerkannte.
Die Beobachtungsstelle mit Sitz in Großbritannien bezieht ihre Informationen von einem Netz von Informanten vor Ort. Die Angaben der Aktivisten-Organisation lassen sich von unabhängiger Seite oft kaum überprüfen. Die israelische Armee wollte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht zu ihren neuen mutmaßlichen Luftangriffen äußern. Die israelischen Streitkräfte machen nur selten Angaben zu ihren Einsätzen in Syrien.
Tödlichste Angriff seit Beginn des Bürgerkrieges
Mitte Januar waren bei den schwersten israelischen Luftangriffen in Syrien seit Jahren nach Angaben der Beobachtungsstelle insgesamt mindestens 57 syrische Soldaten sowie Kämpfer verbündeter Milizen getötet worden. Demnach handelte es sich um die tödlichsten israelischen Angriffe in Syrien seit Beginn des Bürgerkrieges im Jahr 2011.
- Nachrichtenagentur AFP