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Lesbos: Griechenland dementiert Berichte über Rattenbisse


Flüchtlingslager auf Lesbos
Griechenland dementiert Müller-Aussage über Rattenbisse

Von dpa
22.12.2020Lesedauer: 1 Min.
Ein provisorisches Zeltlager auf der griechischen Insel Lesbos: Es sei nicht das erste Mal, dass Medien die Realität verzerrten erklärte das Ministerium.Vergrößern des Bildes
Ein provisorisches Zeltlager auf der griechischen Insel Lesbos: Es sei nicht das erste Mal, dass Medien die Realität verzerrten erklärte das Ministerium. (Quelle: Panagiotis Balaskas/dpa-bilder)

Entwicklungsminister Gerd Müller berichtet in einem Interview von Babys, die im Flüchtlingslager auf Lesbos von Ratten gebissen wurden. Griechenlands sagt nun: stimmt nicht – und kritisiert die Medien.

Der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis hat Berichte dementiert, wonach im Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos Babys von Ratten gebissen worden sein sollen. Die Vorfälle seien erfunden, teilte das Migrationsministerium in Athen am Montagnachmittag mit. Auch eine deutsche Ärztin auf Lesbos konnte der Deutschen Presse-Agentur solche Vorfälle am Montagabend nicht bestätigen.

Zuvor hatte Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) am Samstag in der "Passauer Neuen Presse" die katastrophalen Bedingungen für die Migranten auf Lesbos angeprangert und gesagt: "Das neue Lager Kara Tepe ist offensichtlich nicht besser – im Gegenteil: Ärzte ohne Grenzen musste jetzt eine Tetanus-Impfaktion starten, weil Babys in nassen Zelten von Ratten gebissen werden."

Vorwurf: Medien verzerren Realität

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen sei gar nicht im Lager selbst aktiv, sondern arbeite außerhalb, teilte das Migrationsministerium mit. Es sei nicht das erste Mal, dass Medien die Realität verzerrten und sich damit absichtlich oder auch unabsichtlich an einer Kampagne gegen Griechenland beteiligten. Es sei bekannt, dass das provisorische Zeltlager nach dem Brand von Moria im September unter schwierigen Bedingungen innerhalb nur weniger Tage aufgebaut wurde. Vom ersten Tag an und auch weiterhin werde daran gearbeitet, die Situation zu verbessern, hieß es.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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