"Sehr schwierigen Aussichten" Kaum Annäherung nach erstem Serbien-Kosovo-Gipfel
Im Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo hat das erste Gipfelgespräch unter Vermittlung von Frankreich und Deutschland nur wenig eingebracht. Beide Parteien haben sich geeinigt, "Schritt für Schritt voranzugehen".
Die ersten direkten Gespräche zwischen Serbien und dem Kosovo seit gut anderthalb Jahren sind ohne sichtbare Annäherung zu Ende gegangen. Nach einem Video-Gipfel unter Vermittlung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron sprach der Elysée-Palast am Freitag in Paris von "sehr schwierigen Aussichten" im Kosovo-Konflikt.
Weitere Gespräche geplant
Der kosovarische Regierungschef Avdullah Hoti und der serbische Präsident Aleksandar Vucic hätten sich aber unter deutsch-französischer Vermittlung geeinigt, "Schritt für Schritt voranzugehen". Nach Angaben aus Macrons Umfeld vereinbarten Hoti und Vucic für Sonntag erneut einen Video-Gipfel. Ein erstes persönliches Treffen ist für kommenden Donnerstag in Brüssel geplant. Dieses war ursprünglich bereits für Sonntag angesetzt.
Serbische Forderungen nach einem Gebietstausch wies Hoti den französischen Angaben zufolge zurück. Die Regierung in Belgrad hatte dies im Gegenzug für eine mögliche Anerkennung des Kosovo ins Gespräch gebracht, das sich bereits 2008 von Serbien abgespalten hatte. Brüssel fordert von Belgrad seinerseits die Anerkennung des Kosovo als Bedingung für einen Beitritt zur Europäischen Union.
- Nachrichtenagentur AFP