Anti-IS-Koalition unterstützt Nordsyrien: Revolte in Gefängnis mit IS-Häftlingen
In Syrien kam es in einem Gefängnis zu einer Meuterei von Anhängern des sogenannten Islamischen Staats. Einige Inhaftierte konnten zunächst fliehen. Mittlerweile sei die Lage unter Kontrolle gebracht.
In einem Gefängnis im Nordosten Syriens mit Häftlingen der IS-Miliz ist am Sonntag eine Meuterei ausgebrochen. Dabei gelang mehreren Insassen zunächst die Flucht, wie ein hochrangiges Mitglied der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) sagte. Die Ghuiran-Haftanstalt in Hassakeh, in der es zu dem Aufstand kam, untersteht den kurdisch-arabischen SDF-Milizen. Nach Angaben der kurdischen Nachrichtenseite Hawar News sind unter den IS-Gefangenen dort viele Ausländer.
Sicherheitskräfte haben die Revolte Aktivisten zufolge mittlerweile beendet. Anti-Terror-Kräfte der SDF hätten die Lage vollständig unter Kontrolle gebracht, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag.
Vier geflohene Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat wurden demnach geschnappt. Der Sprecher der internationalen Anti-IS-Koalition teilte über Twitter mit, das Bündnis unterstütze die SDF durch Luftüberwachung.
Die von der Kurdenmiliz YPG angeführten SDF kontrollieren im Nordosten Syriens ein großes Gebiet, das sie größtenteils vom IS eingenommen hatten. Sie sind in Syrien ein wichtiger Partner der internationalen Anti-IS-Koalition, an deren Spitze die USA stehen. Die Kurden haben in der Region eine Selbstverwaltung errichtet. In ihren Gefängnissen sitzen noch immer Tausende IS-Anhänger.
- Nachrichtenagentur AFP
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa