Konflikt spitzt sich zu Raketen aus dem Libanon treffen Israel
Eskalation an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon: Die israelische Armee gibt an, libanesische Panzerabwehrraketen seien auf den Grenzort Avivim abgefeuert worden. Israel erwiderte demnach das Feuer.
An Israels Grenze zum Libanon ist es am Sonntag zu einem heftigen Schusswechsel gekommen. Aus dem Libanon seien mehrere Panzerabwehrraketen in Richtung des israelischen Grenzorts Avivim abgefeuert worden, teilte die israelische Armee mit. Ziel seien ein israelischer Militärstützpunkt und Armeefahrzeuge gewesen. Es habe mehrere Treffer gegeben. Die israelische Armee habe das Feuer erwidert und Ziele im Süden des Libanons beschossen. Die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah teilte mit, bei einem Angriff bei Avivim ein Militärfahrzeug zerstört zu haben. Die Insassen sollen demnach verletzt oder getötet worden sein. Dafür gab es von Israel keine Bestätigung. Israelische Ortschaften entlang der Grenze wurden angewiesen, die zivilen Schutzbunker zu öffnen.
Zuvor hatte Israels Armee nach Medienberichten Leuchtbomben über einem anderen Ort an der Grenze abgefeuert. Eine Militärsprecherin bestätigte lediglich, israelische Einsätze an der Grenze hätten dort Feuer ausgelöst.
Drohnenexplosion über Beirut
In der vergangenen Woche hatte sich die Lage zwischen Israel und dem Libanon zugespitzt. Nach dem Absturz einer Drohne und der Explosion einer zweiten über der Hauptstadt Beirut vor einer Woche warf die libanesische Schiitenmiliz Hisbollah Israel einen Bombenangriff vor. Der libanesische Präsident Michel Aoun sprach von einer "israelischen Aggression", die einer Kriegserklärung gleichkomme.
Am Mittwoch schoss die libanesische Armee nach eigenen Angaben im Süden des Landes auf drei israelische Aufklärungsdrohnen. Israel warf dem Iran vor, mithilfe der Hisbollah im Libanon die Herstellung von Präzisionsraketen zu intensivieren.
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Am Samstag vor einer Woche waren bei einer israelischen Bombardierung nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus Aktivisten zufolge mindestens fünf regierungstreue Kämpfer getötet worden. Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sagte, davon seien zwei Kämpfer der Hisbollah gewesen. Nach Angaben des israelischen Militärs handelte es sich um einen Präventivschlag gegen iranische "Killerdrohnen", die Ziele in Israels Norden angreifen sollten.
- Nachrichtenagentur dpa