Paris streitet Lieferungen nach Libyen ab Französische Waffen in General-Lager gefunden
In einem libyschen Lager sind französische Waffen entdeckt worden. Eine Lieferung streitet das Land jedoch ab. Die Raketen seien lediglich gelagert worden.
Paris hat den Fund französischer Waffen auf einem Stützpunkt des abtrünnigen libyschen Generals Chalifa Haftar eingeräumt. In dem Lager südlich von Tripolis seien Raketen aus französischem Besitz aufgetaucht, erklärte das Verteidigungsministerium und bestätigte damit einen Bericht der "New York Times". Frankreich habe die Waffen aber nicht an Haftar geliefert und auch nicht gegen ein UN-Embargo verstoßen, hieß es.
Die Panzerabwehrraketen seien "beschädigt und nicht gebrauchsfähig", betonte das Ministerium. Sie seien "vor ihrer Zerstörung vorübergehend gelagert" und nicht "lokalen Kräften" übergeben worden. Soldaten der international anerkannten Regierung in Tripolis hatten die Raketen Ende Juni gefunden, als sie das Lager von Haftars Kräften stürmten. Die Waffen wurden Journalisten vorgeführt. Darunter waren auch AFP-Reporter.
- Streit um Erdgas: Türkei bohrt trotz Warnungen weiter vor Zypern
- Gerettete Migranten: EU-Kommissar fordert vorläufiges Verteilungssystem
- Libyen: Luftangriff auf Flüchtlingslager in Tripolis – zahlreiche Tote
Für Frankreich ist der Waffenfund ein Dämpfer: Die Regierung hat mehrfach Vorwürfe der international anerkannten Regierung in Tripolis zurückgewiesen, Haftar zu unterstützen. In dem Land herrscht seit dem Sturz und gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 Chaos. Die Regierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Haftar unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens.
- Nachrichtenagentur AFP