"Innere Angelegenheit" China verbittet sich bei G20 Gespräche über Hongkong
US-Präsident Trump will beim G20-Gipfel in Japan auch über die Massenproteste in Hongkong sprechen.
China hat Gesprächen über die Proteste in Hongkong während des G20-Gipfels in Osaka einen Riegel vorgeschoben. "Ich kann Ihnen mit Sicherheit sagen, dass die G20 das Thema Hongkong nicht diskutieren werden und dass wir es nicht zulassen werden, dass die G20 das Thema Hongkong diskutieren", so Chinas stellvertretender Außenminister Zhang Jun vor Journalisten. Es handele sich um eine "rein innere Angelegenheit Chinas", in die sich einzumischen kein ausländisches Land das Recht habe.
Trump will Proteste ansprechen
In Hongkong finden seit dem 9. Juni die größten Proteste seit der Rückgabe der ehemaligen britischen Kronkolonie an China im Jahr 1997 statt. Die Demonstrationen richten sich vor allem gegen ein Gesetzesvorhaben, das Auslieferungen auch an Festland-China ermöglichen würde. Am Montag blockierten Demonstranten den Zugang zur Steuerbehörde der Stadt. Für Mittwoch kündigten Protestgruppen weitere Demonstrationen an.
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Washington hat angekündigt, US-Präsident Donald Trump werde die Massenproteste in Hongkong bei einem Treffen mit Chinas Staatschef Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels in Japan ansprechen. Trump äußerte Verständnis für die Proteste und verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass sich alles klären werde. Der zweitägige Gipfel der Staats- und Regierungschefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer beginnt am Freitag.
- Nachrichtenagentur AFP