13 Jahre Gefängnis Ukrainisches Gericht verurteilt Ex-Präsident Janukowitsch
Er sitzt in Russland im Exil: Nun hat ein ukrainisches Gericht Viktor Janukowitsch zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Grund ist seine Rolle bei der Krim-Annexion.
Ein ukrainisches Gericht hat den früheren Präsidenten Viktor Janukowitsch in Abwesenheit zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der 68-Jährige die Annexion der Halbinsel Krim durch Russland begünstigt habe. Das berichteten örtliche Medien. Die Staatsanwaltschaft hatte 15 Jahre gefordert.
"Es gibt keinen Zweifel, dass das Gericht unter Druck der jetzigen Regierung gearbeitet hat", sagte einer der Anwälte von Janukowitsch nach der Urteilsverkündung. Diese sei eine PR-Aktion vor den Präsidentschaftswahlen am 31. März und das Gericht eine Parodie. Janukowitsch sollte um jeden Preis verurteilt werden. Er kündigte an, in Berufung zu gehen.
Per Videokonferenz zugeschaltet
Janukowitsch hatte die Ukraine von 2010 bis zu seinem Sturz nach prowestlichen Protesten im Februar 2014 regiert. Der Prozess wurde in Abwesenheit des Angeklagten seit Mai 2017 geführt. Janukowitsch nahm per Videokonferenz aus seinem russischen Exil teil.
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Mehr als 50 hochrangige Zeugen, darunter der aktuelle Staatschef Petro Poroschenko und Ex-Ministerpräsident Arseni Jazenjuk, wurden befragt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Es ist das erste Verfahren gegen ein ehemaliges Staatsoberhaupt in der Ukraine.
- Nachrichtenagentur dpa