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New York Times: Mossad soll syrischen Raketentechniker getötet haben


Bericht der "New York Times"
Israelischer Geheimdienst soll Raketentechniker getötet haben

Von dpa
07.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Die Stadt Masyaf in der syrischen Provinz Hama, 2007: Dort ist ein syrischer Raketenwissenschaftler getötet worden – angeblich vom israelischen Mossad.Vergrößern des Bildes
Die Stadt Masjaf in der syrischen Provinz Hama, 2007: Dort ist ein syrischer Raketenwissenschaftler getötet worden – angeblich vom israelischen Mossad. (Quelle: Tom Perry/Reuters-bilder)
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In Syrien stirbt ein Raketenwissenschaftler – und nun soll der Mossad laut einem Bericht hinter dem Anschlag stecken. Eigentlich hatte sich eine Rebellengruppe zum Attentat bekannt.

Der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad soll einem Bericht der "New York Times" zufolge für den Tod eines bekannten Raketenforschers in Syrien verantwortlich sein. In dem Bericht behauptet ein anonymer "hochrangiger Mitarbeiter eines Geheimdienstes aus dem Mittleren Osten", der Mossad habe das Attentat ausgeführt. Weitere Quellen für die Behauptung werden – entgegen journalistischer Gepflogenheiten – nicht angeführt.

Rebellen bekannten sich zum Anschlag

Der Wissenschaftler Asis Asbar war in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Masjaf im Westen Syriens mit einer Autobombe getötet worden, wie es hieß. Die linksliberale israelische Zeitung "Haaretz" wies allerdings darauf hin, dass die syrische Rebellengruppe "Abu Amara Brigades" den Anschlag auf Asbar für sich reklamiert habe. Die Gruppe steht den Islamisten der Tahrir al-Scham nahe, einem Ableger der al-Qaida. Allerdings äußerten Analysten Zweifel an der Behauptung.


Asbar war laut der "New York Times" einer der wichtigsten Raketentechniker Syriens. Er habe sehr enge Kontakte zur syrischen Regierung gehabt sowie zum Kommandeur der erzkonservativen Al-Kuds-Brigaden, die als Eliteeinheit der iranischen Streitkräfte gelten. Zudem vermutet Israel laut der Zeitung, dass er eine geheime Einheit zur Entwicklung von Langstreckenraketen in Syrien geleitet habe. Außerdem habe er am Bau einer unterirdischen Waffenfabrik mitgearbeitet.

Laut israelischem Recht sei nur der Ministerpräsident autorisiert, eine Tötungsmission zu genehmigen. Die Sprecher von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Avigdor Lieberman äußerten sich auf Anfrage nicht, wie die "New York Times" schreibt. Lieberman habe entsprechende Anschuldigungen aber in israelischen Medien zurückgewiesen. "Sie versuchen jedes Mal, uns zu beschuldigen. Deshalb nehmen wir das nicht zu ernst", zitierte die Zeitung aus einem Gespräch Liebermans mit "Channel 2 News".

Verwendete Quellen
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