Vorfall im Persischen Golf Irans Marine gibt Warnschüsse auf Öltanker ab
Marineschiffe der iranischen Revolutionsgarden haben Warnschüsse über einen in Singapur registrierten Öltanker "Alpine Eternity" im Persischen Golf abgefeuert. Der Vorfall habe sich in internationalen Gewässern ereignet, verlautete aus US-Regierungskreisen. Schiffe der Küstenwache der Vereinigten Arabischen Emirate seien daraufhin zu dem Frachter gefahren und hätten diesen in nationale Gewässer geleitet.
Bereits Ende April hatte es im Persischen Golf einen Zwischenfall gegeben. Dabei hatten iranische Patrouillenboote Schüsse auf den Container-Frachter "Maersk Tigris" der Reederei Maersk abgegeben. Das Schiff unter Flagge der Marshall-Inseln hatte Medien zufolge die Straße von Hormus in iranischen Gewässern passiert. Die iranische Hafenbehörde hatte später erklärt, ein Gericht habe die Beschlagnahme der "Maersk Tigris" angeordnet.
Die Straße von Hormus ist weltweit eine der wichtigsten Wasserwege für den Öltransport. Zwischenfälle in dieser nur 55 Kilometer breiten Meerenge können sich auf den Ölpreis auswirken.
USA: Lage am Golf ist angespannt
Das US-Verteidigungsministerium zeigt sich besorgt über die jüngsten Zwischenfälle an der Straße von Hormus, die den Persischen Golf mit dem Arabischen Meer verbindet. Pentagon-Sprecher Steven Warren sagte, die USA behielten das Vorgehen des Iran im Auge. Derzeit kreuzen zwölf US-Kriegsschiffe, darunter ein Flugzeugträger, in der Region. "Wir werden eine robuste Präsenz im Persischen Golf beibehalten", erklärte Warren.
Die Lage am Golf ist angespannt. Die USA unterstützen eine von Saudi-Arabien angeführte arabische Militärallianz, die seit Ende März Luftangriffe gegen die Huthi-Rebellen im Jemen fliegt. Saudi-Arabien wirft dem Iran vor, die Aufständischen mit Waffen zu beliefern.