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Israel: Journalist hilft bei Gebäude-Sprengung im Libanon – scharfe Kritik


"Eine Schande für den Beruf"
Israelischer Journalist drückt Auslöser – Gebäude explodiert

Von dpa, sic

27.10.2024Lesedauer: 1 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:241019-99-756641Vergrößern des Bildes
Dichter Rauch steigt nach einem israelischen Angriff aus dem südlibanesischen Dorf Zawtar auf (Archivbild). (Quelle: -STR/dpa)

Während einer Reportage lässt sich ein israelischer Fernsehjournalist dabei filmen, wie er bei der Sprengung eines Gebäudes im Südlibanon hilft. Kollegen reagieren entsetzt.

Ein israelischer Fernsehjournalist hat Soldaten geholfen, im Süden des Libanons ein Gebäude zu sprengen, und damit Kritik ausgelöst.

Der Journalist heißt Danny Kushmaro und ist bekannt aus dem Fernsehsender N12. Er hatte Bodentruppen bei einem Einsatz begleitet. Als ein Gebäude, aus dem auf Israel geschossen worden war, kontrolliert gesprengt werden sollte, gab einer der Soldaten dem TV-Korrespondenten den Zündmechanismus in die Hand.

Laut dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" erklärte Kushmaro in dem Beitrag: "Bevor wir gehen, wird noch eine letzte Mission ausgeführt". Daraufhin zählte der Journalist gemeinsam mit den Soldaten von vier herunter. Dann drückte Kushmaro auf Anweisung der Soldaten den Auslöser.

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"Eine Bedrohung weniger für den Staat Israel"

In der Ferne war dann zu sehen, wie am Explosionsort Rauch aufstieg. "Ein Haus mit einem Munitionslager, mit einem Ausblick auf Israel, ist in die Luft gegangen – eine Bedrohung weniger für den Staat Israel", sagte der Journalist vor der Fernsehkamera.

Kollegen des Journalisten in Israel kritisierten dessen Verhalten in sozialen Medien. Einer nannte es "eine Schande für den Beruf des Journalisten". Ein anderer schrieb: "Seine Aufgabe ist es zu berichten, nicht zu sprengen. Wer kämpfen will, sollte eine Uniform anziehen." Der TV-Korrespondent habe auch andere Kollegen in Gefahr gebracht, weil ihre Unabhängigkeit so infrage gestellt werden könnte. Weder die Armee noch der Fernsehsender äußerten sich zunächst zu dem Vorfall.

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