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Israel: "Hamas als militärische Formation existiert nicht mehr"


Israels Verteidigungsminister
"Hamas als militärische Formation existiert nicht mehr"

Von afp, dpa
10.09.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0473035757Vergrößern des BildesJoav Gallant spricht im Gazastreifen mit israelischen Soldaten (Archivbild): Israels Verteidigungsminister behauptet, die Hamas führe nur noch einen "Guerrillakrieg". (Quelle: IMAGO/Ariel Hermoni/Israel Mod/imago)

Der Gaza-Krieg dauert nunmehr rund elf Monate an. "Hamas als militärische Formation existiert nicht mehr", sagt nun Israels Verteidigungsminister. Die Terrororganisation führe aber weiter einen "Guerrillakrieg".

Nach mehr als elf Monaten Krieg besteht die radikalislamische Hamas nach Worten des israelischen Verteidigungsminister Joav Gallant nicht mehr als "militärische Formation" im Gazastreifen. "Hamas als militärische Formation existiert nicht mehr", sagte Gallant am Dienstag vor Journalisten. "Die Hamas führt einen Guerrillakrieg und wir bekämpfen immer noch Hamas-Terroristen und verfolgen die Hamas-Führung."

Überdies forderte Gallant den Abschluss eines Waffenstillstandsabkommens, das die Freilassung der Hamas-Geiseln ermöglichen würde. Die Geiseln nach Hause zu bringen, sei "der richtige Weg", sagte Gallant weiter. "Eine Einigung ist auch eine strategische Chance, die uns ermöglicht, die Sicherheitslage an allen Fronten zu verändern", fuhr er fort.

Angriff auf humanitäre Zone im Gazastreifen

Zuvor hatte die israelische Luftwaffe in einer humanitären Zone im Gazastreifen einen Angriff geflogen. Dieser galt nach Darstellung der Armee einer Anzahl ranghoher Hamas-Terroristen. Diese hätten von einer verdeckten Kommandozentrale aus in der humanitären Zone in Chan Junis im Süden des Gazastreifens agiert, teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari auf der Plattform X mit.

Nach Angaben des Direktors für Versorgung bei der Zivilverteidigung in Gaza kamen mindestens 40 Menschen bei dem Luftangriff ums Leben, mehr als 60 seien verletzt worden. Alle Angaben lassen sich zurzeit nicht unabhängig überprüfen.

Ziel des Angriffs sei unter anderem der Chef der Hamas-Luftsysteme im Gazastreifen gewesen, so die Darstellung der Armee. Als weitere Ziele wurden der Leiter einer Hamas-Spähabteilung sowie ein weiteres ranghohes Mitglied der islamistischen Terrororganisation ohne Angaben zu dessen genauer Aufgabe genannt.

Israel zweifelt an Opferzahlen

"Diese Terroristen waren direkt an dem Massaker am 7. Oktober beteiligt und waren in letzter Zeit dabei, Terroraktivitäten gegen die israelische Armee und den Staat Israel auszuführen", hieß es weiter in der Mitteilung. Intensive Geheimdienstbeobachtungen und Luftüberwachung in den Stunden vor dem Angriff hätten "die Anwesenheit der Terroristen in dem Gebiet zusammen mit anderen Terror-Aktivisten bestätigt".

Die von der Zivilverteidigung genannten Opferzahlen stimmten nicht mit den Informationen der Armee, den eingesetzten präzisen Waffen und der Genauigkeit des Angriffs überein, teilte Hagari ferner mit. Die Hamas missbrauche Zivilisten weiterhin als Schutzschilde und verstecke Kämpfer sowie Infrastruktur in der humanitären Zone.

Video | Hunderte Raketen und Drohnen abgewehrt
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Quelle: reuters

Die Hamas hatte dagegen auf ihrem Telegram-Kanal erklärt, Israels Behauptung, ihre Kämpfer hätten sich in der humanitären Zone Al-Mawasi bei Chan Junis aufgehalten, sei "eine eklatante Lüge".

Hamas: Bisher knapp 41.000 Todesopfer im Gazastreifen

Der Krieg zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas war durch den brutalen Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres ausgelöst worden. Terroristen der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen hatten bei den Angriffen auf Orte im Süden Israels nach israelischen Angaben 1.205 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff geht Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dabei seit Oktober mehr als 40.990 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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