Bericht bestätigt israelische Einschätzung So viele Vorräte horten die Hamas-Terroristen
Die Versorgung der Bevölkerung im Gazastreifen ist prekär. Streit entbrannte zuletzt vor allem um blockierte Treibstofflieferungen. In Tunneln der Hamas-Terroristen sollen Hunderttausende Liter lagern.
Arabische und westliche Beamte halten einem Bericht zufolge Vorwürfe Israels für berechtigt, dass die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation Hamas große Vorräte an Lebensmitteln, Medikamenten und Treibstoff angelegt hat.
Die Terrororganisation habe Dutzende Kilometer lange Tunnel gebaut und dort Vorräte an praktisch allem angehäuft, was sie für einen langwierigen Kampf benötige, schrieb die US-Zeitung "New York Times" am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf Experten.
Neben Hunderttausenden Litern Treibstoff für Fahrzeuge und Raketen sollen sich demnach in den Hamas-Tunneln auch Munition, Sprengstoff und Rohmaterialien für eine weitere Fertigung befinden, zudem Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente. Mehr zum Tunnelsystem der Hamas-Terroristen sehen Sie in diesem Video.
Vorräte reichen wohl für drei bis vier Monate Kampfhandlungen
Ein hochrangiger libanesischer Beamter, der namentlich nicht genannt wurde, sagte der Zeitung zufolge, die Terrororganisation Hamas habe genug Vorräte, um drei bis vier Monate ohne Nachschub weiterkämpfen zu können. Weder die arabischen noch die westlichen Beamten gaben laut "New York Times" so detaillierte Schätzungen über die Mengen an Vorräten ab wie die israelische Seite.
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"Aber sie gehen sehr vorsichtig mit dem um, was sie haben, weil sie es über lange Zeiträume nutzen werden", sagte Samir Ghattas, ein ägyptischer Analyst, der Gaza genau beobachtet, der Zeitung. Nach seinen Worten ist es kaum wahrscheinlich, dass die Hamas bereit sei, Nahrungsmittel oder andere Hilfsgüter zur Unterstützung der Zivilbevölkerung bereitzustellen. "Die Hamas-Bewegung kümmert sich nur um die Hamas-Bewegung. Die Öffentlichkeit in Gaza bedeutet der Hamas absolut nichts."
Israel lässt keine Treibstofflieferungen für Gaza zu
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober und der darauf folgenden militärischen Antwort Israels ist die Versorgung der Zivilbevölkerung in dem abgeriegelten Gazastreifen nach UN-Angaben sehr prekär. Seit Beginn des Gaza-Krieges kamen demnach 84 Lastwagen mit Hilfsgütern aus Ägypten über die Grenze. Notwendig seien jedoch 100 pro Tag.
Ausgenommen von den Hilfslieferungen ist Treibstoff. Israel befürchtet, dass dieser in die Hände der Hamas fallen und beispielsweise für die Belüftung oder Beleuchtung ihrer Tunnel missbraucht werden könnte. Mehr dazu lesen Sie hier. Im dicht besiedelten Gazastreifen leben mehr als 2,2 Millionen Menschen.
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- Nachrichtenagentur dpa