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Israels "Teddybär"-Bulldozer räumt Soldaten den Weg frei – 62 Tonnen schwer


62 Tonnen schwer
Dieser Monster-Bulldozer räumt den Weg für Israels Truppen frei

Von t-online, wan

Aktualisiert am 15.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Der israelische "Teddybär"-Bulldozer im Einsatz in der West Bank. Er könnte auch bei der Bodenoffensive eine Rolle spielen.Vergrößern des Bildes
Der israelische "Teddybär"-Bulldozer im Einsatz in der Westbank. Er könnte auch bei der Bodenoffensive eine Rolle spielen. (Quelle: IMAGO/Nasser Ishtayeh)
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Ein schwerer Spezialbagger könnte israelischen Bodentruppen beim Einmarsch in den Gazastreifen helfen. Ihm machen nicht einmal Panzerfaustattacken etwas aus.

Wenn Israel die Bodenoffensive startet, werden die Soldaten höchstwahrscheinlich auch Unterstützung von einem besonderen Gefährt bekommen. Denn wenn sich die Truppen durch enge Straßen bewegen müssen, in denen auch noch Hindernisse das Fortkommen erschweren, räumt der israelische Monster-Bulldozer ihnen den Weg frei.

Dabei handelt es sich um eine für die israelische Armee umgebaute Version eines kommerziellen Baggers der Firma Caterpillar, der 62 Tonnen schwer sein soll. Was das Fahrzeug – von Militärs auch "Teddybär" genannt – auszeichnet, ist seine dicke Panzerung, die alleine 15 Tonnen wiegt. Die Fahrerkabine ist kugelsicher und kann Maschinengewehrfeuer abhalten, eine weitere Lamellenpanzerung um das Fahrzeug soll selbst einem Angriff mit einer Panzerfaust und kleinen Raketen standhalten, berichtet die Militärfachseite Army-Technology. Mit acht Metern Länge und vier Metern Breite kann sich der Monsterbagger auch durch enge Straßen bewegen.

Vor Minen und Autobomben geschützt

Um Hindernisse aus dem Weg zu räumen, besitzt der D9R (Typenbezeichnung) eine besonders verstärkte Schaufel, die mit vier hydraulischen Armen bewegt wird. Sie ist nicht nur in der Lage, sogar Autos in die Luft zu heben, sondern schützt das Gefährt auch vor Explosionen durch sogenannte IED-Bomben und Minen. Auf der Hinterseite kann ein weiteres Werkzeug befestigt werden, mit dem größere Felsbrocken und Betonhindernisse zerbrochen werden können, heißt es auf der Webseite.

Der Bulldozer ist damit bestens geeignet, den Weg für Truppen freizumachen. Die israelische Armee setzt ihn seit 1950 ein, seitdem wurde er immer wieder modifiziert und verbessert. Die neueste Version hat 405 PS und wird von einem Fahrer bedient. Außerdem ist Platz für eine weitere Person, die zum Beispiel ein auf dem Dach montiertes Maschinengewehr oder einen Raketenwerfer bedienen kann.

Bei einer Bodenoffensive dürfte der D9R vornehmlich eingesetzt werden, um Minen zu räumen und Hindernisse wie Straßensperren zu entfernen. Er kann auch kleine Häuser einreißen.

Nachdem die Hamas am 7. Oktober Israel mit Raketen beschossen und Attacken auf Soldaten und Zivilisten durchgeführt hat, hat Israel im Gegenzug bereits Ziele im Gazastreifen beschossen und angekündigt, auch Bodentruppen zu schicken. Derzeit hat das Land etwa 530.000 Soldaten zur Verfügung. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte am Samstag bei einem Truppenbesuch Soldaten auf "die nächste Phase" des Kampfes gegen die Hamas eingeschworen. Nach Medienberichten sollen die Hamas-Terroristen an drei Fronten angegriffen werden: aus der Luft, im Wasser und auf dem Land.

In Israel wurden laut Armee durch die Hamas-Großangriffe mehr als 1.300 Menschen getötet. 3.621 weitere wurden dem Gesundheitsministerium zufolge verletzt. Zwischen 150 und 200 weitere Menschen seien schätzungsweise in den Gazastreifen verschleppt worden, bestätigte am Samstag der israelische Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi. Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf 2.228 gestiegen. Mindestens 8.744 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium am Samstagabend in Gaza mit.

Verwendete Quellen
  • army-technology.com: "Armoured D9R Dozer" (englisch)
  • dailymail.com: "Israel sends in 'the Teddy Bear'" (englisch)
  • blick.ch: "Dieser israelische Monster-Bulldozer soll unzerstörbar sein"
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