Zurück in die EU Schottischer Ex-Regierungschef Salmond gründet neue Partei
Eine neue Partei mit einem alten Bekannten: Der schottische Ex-Regierungschef Alex Salmond will wieder zurück auf die politische Bühne und das Land zurück in die EU bringen.
Der frühere schottische Regierungschef Alex Salmond hat die Gründung einer neuen Partei und damit sein überraschendes politisches Comeback angekündigt. Die Partei Alba, die sich für die Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien einsetzen wolle, werde bei der Parlamentswahl Anfang Mai antreten, erklärte der 66-Jährige am Freitag in Edinburgh.
Der frühere Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP) war von 2007 bis 2014 Regierungschef. Nach einem gescheiterten Unabhängigkeitsreferendum trat er zurück. Mit seiner Nachfolgerin, der aktuellen Regierungschefin Nicola Sturgeon, hat er sich im Streit um Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen ihn überworfen. Er wurde später von den Anschuldigungen freigesprochen.
Gegner seiner früheren Parteifreunde
Auch wenn Salmond betonte, die neue Partei sei keine direkte Konkurrentin der SNP, könnte er Sturgeon Stimmen streitig machen. Alba werde eine "neue politische Kraft" sein, die darauf abziele, im Mai eine "qualifizierte Mehrheit" für die Unabhängigkeit zu erreichen, sagte Salmond. Er selbst und bislang drei weitere Alba-Mitglieder wollen zur Wahl antreten.
Die SNP hofft bei der Parlamentswahl am 6. Mai auf einen Sieg. Sturgeon strebt an, dass Schottland nach einem neuen Referendum und einem Austritt aus dem Vereinigten Königreich wieder der EU beitreten kann. Der britische Premierminister Boris Johnson lehnt ein erneutes Referendum strikt ab.
- Nachrichtenagentur AFP