Vorwurf gegen Geheimdienst Bericht: Acht russische Agenten sollen Nawalny vergiftet haben
Im August wurde der russische Oppositionelle Alexej Nawalny Opfer eines Giftanschlags. Dahinter stecken offenbar russische Agenten, die den 44-Jährigen jahrelang verfolgten.
Hinter dem Giftanschlag auf den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny steckt offenbar eine Gruppe von mindestens acht Agenten des russischen Geheimdienstes FSB. Das berichtet ein internationales Rechercheteam unter Beteiligung des "Spiegels".
Die FSB-Agenten sollen Nawalny demnach seit 2017 ständig verfolgt haben. Zuvor hatte Nawalny erstmals bekanntgegeben, für das russische Präsidentenamt zu kandidieren. Das Rechercheteam konnte nachweisen, dass die Agenten Nawalny auf mehr als 30 Flügen heimlich begleitet hatten. Außerdem gebe es Hinweise, dass die Gruppe schon vor dem Giftanschlag im August mehrere Tötungsversuche unternommen hat, heißt es in dem Bericht.
Nawalny wurde mit Nervenkampfstoff vergiftet
Nawalny war am 20. August auf einem Flug vom sibirischen Tomsk nach Moskau zusammengebrochen. Zwei Tage später wurde der 44-Jährige, noch im Koma liegend, zur Behandlung in die Berliner Universitätsklinik Charité gebracht.
Nach Angaben von drei europäischen Laboren, deren Ergebnisse von der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) bestätigt wurden, wurde Nawalny mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet.
- spiegel.de: Das sind die Männer, die Nawalny töten sollten (kostenpflichtig)
- Mit Material der Nachrichtenagentur AFP