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Hagia Sophia:"Schlag gegen Allianz der Zivilisationen" – Asselborn kritisiert Türkei


Umwandlung der Hagia Sophia
Asselborn: Türkei radiert "Allianz der Zivilisationen" aus

Von dpa
13.07.2020Lesedauer: 1 Min.
Jean Asselborn: Für den EU-Außenminister von Luxemburg ist die Umwandlung der Hagia Sophia "nicht gut".Vergrößern des Bildes
Jean Asselborn: Für den EU-Außenminister von Luxemburg ist die Umwandlung der Hagia Sophia "nicht gut". (Quelle: Virginia Mayo/AP Pool/dpa-bilder)

Nach einem Gerichtsentscheid will der türkische Präsident Erdgan die Hagia Sophia in Istanbul als Moschee nutzen – dafür gibt es scharfe Kritik. Luxemburgs Außenminister Asselborn geht noch einen Schritt weiter.

Der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn hat die von der Türkei geplante Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee als einen "Schlag gegen die Allianz der Zivilisationen" bezeichnet. Die von der Türkei mitbegründete Initiative sei damit in seinen Augen ausradiert, sagte Asselborn am Montag bei einem EU-Außenministertreffen in Brüssel. "Das ist nicht gut."

UN-Allianz 2005 gegründet

Die UN-Allianz der Zivilisationen war 2005 auf Anregung des früheren spanischen Ministerpräsidenten José Luis Rodríguez Zapatero und des damaligen türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan ins Leben gerufen worden. Ziel sollte eine bessere Verständigung zwischen der westlichen und der orientalischen Welt sein.

Ein türkisches Gericht hatte am Freitag den Status der Hagia (Aussprache: Aja) Sophia als Museum annulliert. Der türkische Präsident Erdogan ordnete daraufhin an, die Hagia Sophia Moschee für das islamische Gebet zu öffnen. Das Gebäude im Herzen von Istanbuls Altstadt war einst das größte Gotteshaus der Christenheit und gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.

Bei dem EU-Außenministertreffen in Brüssel sollte es am Montag unter anderem um die Frage gehen, wie eine weitere Eskalation der derzeitigen Spannungen zwischen der EU und der Türkei vermieden werden kann. Sie entzünden sich unter anderem an den von der EU als illegal erachteten Erdgas-Erkundungen vor Zypern und mutmaßlichen Verstößen der Türkei gegen das UN-Waffenembargo gegen Libyen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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