Trotz Warnungen der USA Russland baut Raketenschild in der Arktis auf
Es ist eine neue Provokation im Ringen der Weltmächte um Rohstoffe und Handelsrouten in der Polarregion: Russland kündigt an, einen Luftabwehrschild in der Arktis zu errichten.
Russland rüstet in der Arktis auf und will in seiner Polarregion einen Luftabwehrschild mit Raketen des Typs S-400 installieren. Das kündigte ein Verantwortlicher der russischen Marine am Montag an. Russland verstärkt seit einiger Zeit seine Militärpräsenz in der Arktis-Region auf und baut etwa seine Nordhäfen aus.
Grund ist ein Rennen um die Kontrolle von Rohstoffen und Handelsrouten in Teilen der Arktis-Region, die wegen der Klimaerwärmung und des schmelzenden Eises zugänglich werden. Auch andere Länder verstärken ihre Präsenz dort. Die USA haben vor einem aggressiven Verhalten Russlands in der Region gewarnt und gefordert, auch Chinas Vorgehen genau zu beobachten.
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Nach Angaben des Kommandeurs der russischen Nordflotte hat Russland bereits im September auf dem Nowaya-Semlja-Archipel S-400-Raketen stationiert und will nach und nach solche Luftabwehrsysteme entlang seiner Nordgrenze errichten. "Das heißt, dass die Arktis von feindlichen Angriffen geschützt ist, egal ob diese von Flugzeugen, Schiffen oder ballistischen Raketen kommen", sagte Vize-Admiral Alexei Moiseyew.
Russland hat im August in der Polarregion des Arktischen Ozeans und der Barentssee auch Raketen getestet. Es handelte sich unter anderem um eine Interkontinentalrakete.
- Nachrichtenagentur Reuters