"Noch nicht seekrank" So verläuft die Seereise von Greta Thunberg
Hoher Wellengang, kein Komfort: Greta Thunberg berichtet über ihre Reise über den Großen Teich. Schlecht sei ihr noch nicht geworden. Lob bekommt die junge Schwedin von einer deutschen Ministerin.
Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) sieht im Engagement der 16 Jahre alten schwedischen Klima-Aktivistin Greta Thunberg eine große Unterstützung für die Klimapolitik der Bundesregierung. Sie wünsche Thunberg bei ihrer Segelreise über den Atlantik zum UN-Klimagipfel viel Erfolg, sagte Schulze am Samstag bei einer sogenannten Bürgerpressekonferenz beim Tag der offenen Tür der Bundespressekonferenz in Berlin. Thunbergs Engagement sei bewundernswert und "sehr guter Rückenwind für all das, was wir in der Regierung tun müssen". Die Bundespressekonferenz ist der Zusammenschluss der Hauptstadt-Journalisten in Berlin.
Trotz Mangels an Komfort und hohem Wellengang scheint Thunberg ihre Reise zu genießen. Die Fahrt mit der Hightechjacht "Malizia" sei wie "Camping auf der Achterbahn", schrieb die 16-Jährige im Kurznachrichtendienst Twitter. "
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Ich esse und schlafe gut und bin auch noch nicht seekrank geworden", berichtete Thunberg. Das Schiff bietet kaum Gelegenheit zum Ausruhen; als Toilette dient ein Eimer an Deck.
Klimaschädliche Treibhausgase
Thunberg war am vergangenen Mittwoch vom südenglischen Plymouth aus auf einem Profi-Rennsegelboot zu ihrem etwa zweiwöchigen Transatlantik-Törn aufgebrochen. Sie vermeidet Flugreisen, weil dabei viele klimaschädliche Treibhausgase freigesetzt werden. Über den Atlantik reist die Aktivistin, um auch am UN-Klimagipfel in New York im September und an der jährlichen Weltklimakonferenz in Chile im Dezember teilzunehmen.
- Greta Thunberg auf See: Ein Flug wäre offenbar doch klimafreundlicher gewesen
- Psychologe über Klimaaktivistin: Warum feinden so viele Menschen Greta Thunberg an?
- Studie: Leugner der Klimakrise kommen öfter zu Wort als Klimaforscher
- Klimakrise: Die Zeit läuft ab
Der schwarz-rote Koalitionsausschuss will sich am Sonntag bei seinem ersten Treffen nach der Sommerpause auch mit dem weiteren Fahrplan bis zur entscheidenden Sitzung des Klimakabinetts am 20. September befassen. Schulze sagte, an diesem Termin könnten die Menschen von der Regierung deren komplettes Programm zum Klimaschutz etwa in den Bereichen Verkehr, Gebäude oder Landwirtschaft mit Vorhaben und Förderprogrammen erwarten. Anschließend müsse dieses dann Schritt für Schritt im Gesetzgebungsverfahren vom Bundestag und Bundesrat umgesetzt werden.
- Nachrichtenagentur dpa