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Dänemark rüstet wegen Trump und Russland Armee auf


"Kaufen, kaufen, kaufen"
Dänemark rüstet massiv auf

Von dpa, afp, t-online
19.02.2025Lesedauer: 2 Min.
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Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen: "Es gibt nur eines, was jetzt zählt, und das ist Geschwindigkeit." (Quelle: IMAGO/Mads Claus Rasmussen)
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Dänemark fürchtet ein "aggressives Russland", während US-Präsident Trump nach Grönland greift. Jetzt steckt Kopenhagen Milliarden Euro in die Armee.

Dänemark will seinen Verteidigungshaushalt für dieses und das kommende Jahr um insgesamt umgerechnet 6,8 Milliarden Euro aufstocken. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen begründete dies am Mittwoch in einer Pressekonferenz in Kopenhagen mit einer gewachsenen Bedrohung durch ein "aggressives Russland". Nach ihren Angaben braucht der Nato-Mitgliedstaat vor allem Luftabwehrsysteme.

Mit den geplanten Haushaltserhöhungen sollen die dänischen Verteidigungsausgaben auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen. Dies sei der höchste Anteil "in mehr als einem halben Jahrhundert", sagte Frederiksen. Die bisherige Nato-Zielvorgabe liegt bei mindestens zwei Prozent.

Dänischer Geheimdienst warnt vor Russland

Frederiksen sagte, die zusätzlichen Haushaltsmittel sollten so schnell wie möglich in neue Ausrüstung investiert werden: Die Botschaft an den Chef der dänischen Streitkräfte, Michael Hyldgaard, sei: "Kaufen, kaufen, kaufen!", sagte Frederiksen. "Es gibt nur eines, was jetzt zählt, und das ist Geschwindigkeit." Sie verwies auf die "harsche Realität", dass Russland in drei Monaten mehr Munition produziere als die Nato in einem ganzen Jahr.

Nach Einschätzung des dänischen Nachrichtendienstes FE könnte Russland im Falle eines Kriegsendes in der Ukraine innerhalb von fünf Jahren für einen großangelegten Krieg in Europa bereit sein, sofern sich die USA nicht an der Seite von Nato-Ländern daran beteiligen würden. Konkrete russische Pläne für einen Krieg gegen ein Nato-Land sieht der FE zwar nicht. Frederiksen betonte vor diesem Hintergrund aber, dass man massiv aufrüsten müsse, um Dänemark zu schützen und um einen Krieg zu vermeiden.

Trump greift nach Grönland

Dänemark ist zuletzt auch durch die von US-Präsident Donald Trump geäußerten Begehrlichkeiten hinsichtlich einer Kontrolle über Grönland unter Druck geraten. Trump behauptete dabei, das Sechs-Millionen-Einwohnerland könne die zum dänischen Königreich gehörende größte Insel der Erde niemals alleine verteidigen.

Gleichzeitig fordert Trump seit geraumer Zeit, dass die Nato-Verbündeten seines Landes deutlich mehr Geld in die Verteidigung stecken müssten. Zuletzt forderte Trump von den Verbündeten Verteidigungsausgaben in Höhe von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Die dänische Regierungschefin warnte Trump zudem vor einer "schnellen" Waffenruhe-Vereinbarung im Ukraine-Krieg. Dies würde Moskau die Chance bieten, "wieder zu mobilisieren" und erneut die Ukraine "oder ein anderes Land in Europa anzugreifen". Frederiksen hatte am Montag auch an einem Treffen europäischer Spitzenpolitiker in Paris zur Annäherung zwischen den USA und Russland im Ukraine-Krieg teilgenommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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