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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Trumps Vize spricht in München Vance: "Es gibt keinen Raum für Brandmauern"
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Auf der Münchner Sicherheitskonferenz prallen amerikanische und europäische Interessen aufeinander. Trumps Vizepräsident J. D. Vance hat eine harte Ansage gemacht.
Die Münchner Sicherheitskonferenz steht im Zeichen des außenpolitischen Kurswechsels, den der Amtsantritt von Donald Trump mit sich bringt. Mit Spannung wurde die Rede von Trumps Vizepräsident J. D. Vance erwartet. Es werde eine "brutal harte Ansage" an Europa geben, erklärte zuvor Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz.
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Im Gespräch mit dem "Wall Street Journal" hatte Vance zuvor angekündigt, nicht nur über Sicherheitspolitisches sprechen zu wollen, sondern auch über die deutsche Innenpolitik. So wolle er die deutschen Politiker dazu auffordern, mit der AfD zusammenzuarbeiten, da sonst der Wille der Wähler ignoriert werde. Lesen Sie hier mehr dazu. Im Anschluss an seine Rede will sich Vance mit Merz treffen. Eine Unterredung mit dem amtierenden Kanzler Olaf Scholz ist dagegen nicht geplant.
Lesen Sie die wichtigsten Aussagen von Vance chronologisch nach:
14.40 Uhr: J. D. Vance beginnt seine Rede. Er bedankt sich für die Gastfreundschaft und spricht Trauer und Gebete aus für die Opfer des gestrigen Anschlags in München.
14.41 Uhr: Der Vizepräsident spricht über die europäische Sicherheit. Er betont, dass er sich nicht um die äußeren Risiken wie Russland oder China Sorgen mache, sondern um "den Feind im Inneren".
14.43 Uhr: Der Vizepräsident vergleicht das Handeln europäischer Staaten mit der Politik der Sowjetunion im Kalten Krieg. Als Vergleich zieht er die Bundesrepublik heran, in der die Polizei gegen Hass im Internet vorgeht und Menschen belangt, die sich misogyn äußern. Das sei undemokratisch und Zensur, behauptet Vance. Außerdem wirft er Schweden vor, einen "christlichen Aktivisten" festgenommen zu haben, der einen Koran verbrannt hat.
14.46 Uhr: Über Trumps Rückkehr an die Spitze der USA sagt Vance: "In Washington ist ein neuer Sheriff in der Stadt."
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14.48 Uhr: J. D. Vance sagt, dass die etablierten Parteien mit populistischen Parteien rechts und links der Mitte reden sollten.
14.50 Uhr: J. D. Vance kommt auf die europäische Krise zu sprechen. Diese sei demokratischer Natur, sagt er. Weil gewisse Parteien ungehört blieben, käme es zu unstabilen Verhältnissen. "Die USA können euch dabei nicht helfen", sagt Vance. Er belehrt die Anwesenden, dass mit einem demokratischen Mandat, wie er und Donald Trump es genießen würden, sich viel erreichen ließe, insbesondere in der Wirtschaft.
14.54 Uhr: J. D. Vance kommt auf Asyl und Migration zu sprechen. Diese sei aktuell auf einem Höchststand. Das sei ein riesiges Problem. Das würden auch viele Menschen so sehen und hätten große Ängste für ihr Haus und Hof.
14.56 Uhr: "Es gibt keinen Raum für Brandmauern", sagt Vance.
14.58 Uhr: Vance schließt seine Rede mit einem Appell an die Zuhörer: "Wir sollten uns nicht vor den Menschen fürchten, nur weil sie eine andere Sichtweise haben, als die Regierung sie vertritt."
- Eigene Beobachtungen