Verlustreicher Kampf in der Ukraine Russische Rekruten überleben in der Regel nur vier Wochen
Ein neuer Rekrut in der russischen Armee hat eine Überlebenserwartung von nur einem Monat. Die Verluste auf beiden Seiten sind hoch, während die Kämpfe in der Ukraine weiter eskalieren.
Laut dem estnischen Analysten Artur Rehi beträgt die Lebenserwartung eines neuen Rekruten in der russischen Armee nach Vertragsunterzeichnung nur einen Monat. Grund dafür sind laut Rehi die schlechte Vorbereitung der Rekruten auf den Kriegsdienst sowie taktisch schlecht geführte Attacken. Der Kreml setzt in der Ukraine auf schnelle Vorstöße gegen die ukrainischen Verteidigungslinien – und nimmt damit hohe Verluste in Kauf.
Der September war für Russland der bislang blutigste Monat im Krieg, und auch im Oktober waren die Verluste hoch. Das US-Verteidigungsministerium schätzt die Zahl getöteter Soldaten an vielen Tagen auf mehr als 1.500. Insgesamt belaufen sich die Verluste laut US-Regierungsquellen und offiziellen ukrainischen Angaben auf 600.000 bis 730.000 Soldaten.
Russland will Kursk zurückerobern
Trotz dieser schweren Verluste konnte Russland in einigen Bereichen entlang der Frontlinie Fortschritte erzielen, besonders in der östlichen Region Donezk. Eine Offensive, die Ende 2023 begann, führte zur Einnahme der Festungsstadt Awdijiwka im Februar und drängte ukrainische Truppen nach Westen zurück. Zudem destabilisierten russische Flankenmanöver seit September die südliche Frontlinie bei Wuhledar, berichtet das US-amerikanische Magazin "Forbes".
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Aktuell konzentrieren sich viele russische Einheiten darauf, Gebiete in der russischen Oblast Kursk zu erobern, die derzeit von ukrainischen Truppen gehalten werden. Diese russische Offensive beinhaltet mehrere Luftlande- und Marinebrigaden sowie Regimenter, insgesamt etwa 50.000 bis 60.000 Soldaten, schreibt "Forbes".