Geplantes Treffen in Ramstein Ukraine-Konferenz wegen Biden-Absage verschoben
Der geplante Ukrainegipfel in Ramstein wurde überraschend verschoben. Grund dafür sind geänderte Reisepläne von US-Präsident Joe Biden.
Die für diesen Samstag geplante Ukraine-Konferenz in Ramstein ist abgesagt worden. Ein Sprecher des Pentagon bestätigte dem "Spiegel", dass das Treffen verschoben und zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden werde. Inzwischen hat die US-Armee die Absage offiziell bestätigt. Hintergrund seien die geänderten Reisepläne des US-Präsidenten Joe Biden.
Ankündigungen über künftige Treffen der Kontaktgruppe für die Verteidigung der Ukraine werden folgen, wie das US-Kommando in Ramstein mitteilte.
Regierungssprecher Steffen Hebestreit bestätigte das: "Es wird kein Treffen auf Ebene der Staats- und Regierungschefs in Ramstein geben." Auch ein für Samstag geplantes Vierer-Treffen, an dem neben Scholz und Biden auch der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer teilnehmen sollten, werde nicht stattfinden.
Hebestreit wies den Eindruck zurück, dass die Absage der Ukraine schaden werde. "Also ich kann davon keine negativen Reaktionen aus der Ukraine berichten", sagte er. Die Ukraine habe sicherlich "vollstes Verständnis" für die Entscheidung Bidens, angesichts des starken Hurrikans in den USA zu bleiben.
Das US-amerikanische Staatsoberhaupt hatte aufgrund des auf Florida zusteuernden Hurrikans "Milton" seine Reisen nach Deutschland und Angola verschoben. Am Samstag sollte der Gipfel mit Nato-Mitgliedstaaten und weiteren Verbündeten der Ukraine stattfinden. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wurde erwartet.
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigte Verständnis für Bidens Entscheidung und sagte am Dienstag in einer RTL-Sendung: "Wenn in meinem Land solche Unwetter wüteten, dann würde ich auch diese Entscheidung treffen." Außenminister Antony Blinken sagte ebenfalls seine Reise nach Deutschland ab. Ein neuer Termin für den Gipfel steht noch nicht fest.
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- spiegel.de: "Ukrainegipfel in Ramstein verschoben"
- Nachrichtenagentur dpa