t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandInternationale Politik

Ukraine-Krieg: USA wollen wohl Atomwaffen in Großbritannien stationieren


Wegen Drohungen Putins
Bericht: USA wollen Atomwaffen in Großbritannien stationieren

Von t-online, mam

Aktualisiert am 27.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Kampffugzeug des Typs F-15E, stationiert in Lakenheath in Suffolk (Archivbild): Vor 15 Jahren hatten die USA ihre Atomwaffen aus dem Vereinigten Königreich abgezogen.Vergrößern des Bildes
Ein Kampfflugzeug des Typs F-15E, stationiert in Lakenheath in Suffolk (Archivbild): Vor 15 Jahren hatten die USA ihre Atomwaffen aus dem Vereinigten Königreich abgezogen. (Quelle: Ho New/reuters)
News folgen

Die USA planen offenbar Atomwaffen auf einem Luftwaffenstützpunkt in Großbritannien zu stationieren. Grund dafür sollen Drohungen aus Russland sein.

Zum ersten Mal seit 15 Jahren planen die USA wohl Nuklearwaffen in Großbritannien zu stationieren. Das berichtet der britische "The Telegraph" unter Berufung auf Dokumente aus dem Pentagon. Demnach sei die Entscheidung in Washington gefallen, da man im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine eine wachsende Bedrohung durch Russland wahrnehme. In Deutschland berichtete zuerst der "Spiegel" über den Bericht des "Telegraph".

Wie die Zeitung unter Berufung auf in den Dokumenten enthaltene Verträge für eine neue Atomwaffenanlage berichtet, sollen die Nuklearwaffen in Suffolk stationiert werden, auf einem der letzten beiden von den USA genutzten Militärflugplätzen in Großbritannien.

Britisches Verteidigungsministerium hält sich bedeckt

Die USA lagern für die Nato insgesamt etwa 150 bis 200 atomare Bomben in Europa. Diese sind auf sechs Luftwaffenstützpunkten in Kleine Brogel (Belgien), Büchel (Deutschland), Aviano und Ghedi Torre (Italien), Volkel (Niederlande) und Incirlik (Türkei) stationiert. Von der Royal Air Force Station Lakenheath in Suffolk (Großbritannien) wurden die Atombomben im Jahr 2008 abgezogen, nachdem die Bedrohung durch den Kalten Krieg nachgelassen hatte.

Dass sich das nun ändern könnte, wollte eine Sprecherin des britischen Verteidigungsministeriums wie bei diesem Thema üblich nicht bestätigen, aber auch nicht ausschließen. "Es bleibt eine langjährige Politik des Vereinigten Königreichs und der Nato, das Vorhandensein von Atomwaffen an einem bestimmten Ort weder zu bestätigen noch zu dementieren", hieß es aus der Behörde.

Russland und die USA besitzen etwa 90 Prozent der Atomsprengköpfe der Welt. Beide Seiten hatten in der Vergangenheit stets betont, ein Krieg zwischen Atommächten müsse um jeden Preis vermieden werden. Seit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine drohte Russlands Präsident Wladimir Putin jedoch immer wieder mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gegen den Westen, etwa in dem er den "New START"-Vertrag einseitig ausgesetzt hatte. Dieser schreibt die Verringerung strategischer Waffen zwischen Russland und der USA fest. Die Ernsthaftigkeit von Putins Drohung ist unter Experten dennoch umstritten.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website