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Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek soll in russische Spionage verwickelt sein


Gesuchter Ex-Wirecard-Vorstand
Jan Marsalek soll russische Spionageoperation geleitet haben

Von t-online, dpa, mam

Aktualisiert am 26.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Der Firmensitz von Wirecard in München: War Jan Marsalek ein Geheimagent?Vergrößern des Bildes
Der Firmensitz von Wirecard in München. (Quelle: Peter Kneffel/dpa)
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Der frühere Wirecard-Manager Jan Marsalek soll offenbar Spionagetätigkeiten für Moskau geplant und finanziert haben. Bereits seit Längerem wird er in Russland vermutet.

Der ehemalige Wirecard-Manager und Justizflüchtige Jan Marsalek wird von britischen Ermittlern verdächtigt, Teil eines Spionagenetzwerks für Russland gewesen zu ein. Das geht aus einer Mitteilung der britischen Staatsanwaltschaft vom Dienstag hervor. Zuvor hatte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" über die Vorwürfe berichtet.

Demnach soll Marsalek von Russland aus einen Agentenring in Großbritannien finanziert und angeleitet haben. Er habe sich zwischen dem 30. August 2020 und dem 8. Februar 2023 "verschworen, um Informationen zu sammeln, die direkt oder indirekt nützlich für einen Feind sind und damit dem Interesse und der Sicherheit des Staates schaden", zitiert der "Spiegel" aus dem Dokument.

Marsalek soll mit mutmaßlich russischen Spionen in Verbindung stehen

Wie die britische Staatsanwaltschaft mitteilt, soll Marsalek eine zentrale Rolle als Vermittler zwischen Moskau und einer Gruppe von Bulgaren gespielt haben, die sich als mutmaßliche russische Spione in London vor Gericht verantworten müssen. Eine erste Anhörung dazu sollte am Dienstag am Westminster Crown Court in London stattfinden. Alle Verdächtigen sitzen in Untersuchungshaft.

Bereits seit Längerem gehen deutsche Behörden davon aus, dass Marsalek in Moskau untergetaucht ist. Als ehemaliger Manager Wirecards wird er per Haftbefehl gesucht, da er für den größten Wirtschaftsskandal in der deutschen Geschichte mitverantwortlich sein soll. Die Wirecard-Chefetage soll über Jahre Scheingeschäfte in Milliardenhöhe verbucht haben, um das damals im Dax gelistete Unternehmen über Wasser zu halten und Kredite zu erschwindeln.

Im Sommer 2020 war der einstige Dax-Konzern zusammengebrochen, weil 1,9 Milliarden Euro angeblicher Erlöse aus diesem Drittpartnergeschäft nicht auffindbar waren. Marsalek hatte sich ins Ausland abgesetzt, als sich der Kollaps des Konzerns abzeichnete.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • spiegel.de: Flüchtiger Ex-Wirecard-Vorstand soll in russische Spionageoperation verwickelt sein
  • Eigene Recherche
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