Russland verdächtigt Spione hörten offenbar Liz Truss' Telefon ab
Das Telefon der ehemaligen britischen Premierministerin Liz Truss soll lange Zeit abgehört worden sein. Offenbar war das auch bekannt, als sie das Topamt antrat.
Das persönliche Telefon der früheren britischen Premierministerin Liz Truss ist während ihrer Amtszeit als Außenministerin einem Zeitungsbericht zufolge gehackt worden. Der Verdacht richte sich gegen russische Spione, berichtet die "Daily Mail".
Die Hacker hätten sich unter anderem streng vertrauliche Informationen über Gespräche mit internationalen Verbündeten Großbritanniens verschafft. Vermutlich hätten sie auch Kenntnis von Gesprächen über die Ukraine und Waffenlieferungen dorthin erlangt. Ein Regierungssprecher lehnt eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.
Eine Quelle berichtete der "Daily Mail", dass das Telefon so stark kompromittiert wurde, dass es jetzt in einem verschlossenen Safe an einem sicheren Ort der Regierung aufbewahrt wird.
Angriff wurden schon im Sommer entdeckt
Der Cyberangriff soll während der Tory-Führungskampagne im Sommer entdeckt worden sein. Damals war Truss noch britische Außenministerin. Der damalige Premierminister Boris Johnson habe davon gewusst, so die Zeitung, dies aber nicht öffentlich gemacht. Truss wurde nach dem Rücktritt von Boris Johnson zur Premierministerin gewählt, musste aber nach harscher Kritik schon nach wenigen Wochen das Amt niederlegen.
Es wird spekuliert, ob es bei den mutmaßlich abgehörten Gesprächen auch um Kritik an Johnson gegangen sei. Laut den Quellen sind offenbar die Textnachrichten eines Jahres heruntergeladen worden.
- dailymail.co.uk: "Liz Truss's personal phone that was hacked by Kremlin agents..." (englisch)
- Nachrichtenagentur Reuters