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Russischer Nobelpreisträger versteigert Medaille – für Rekordsumme


Rekordsumme von 103,5 Millionen Dollar
Russischer Nobelpreisträger versteigert Medaille

Von afp, dpa
Aktualisiert am 21.06.2022Lesedauer: 1 Min.
Dmitry Muratov (Archivbild): Muratow ist der Chefredakteur der unabhängigen russischen Zeitung "Nowaja Gaseta".Vergrößern des Bildes
Dmitry Muratow (Archivbild): Muratow ist der Chefredakteur der unabhängigen russischen Zeitung "Nowaja Gaseta". (Quelle: Sergei Bobylev/TASS/imago-images-bilder)
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Der Erlös geht an ukrainische Kinder: Der russische Journalist Dmitri Muratow hat seine Nobelpreismedaille unter den Hammer legen lassen.

Der russische Journalist und Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow hat seine Nobelpreismedaille für 103,5 Millionen Dollar, umgerechnet etwa 98,4 Millionen Euro, versteigern lassen. Der bei der Auktion am Montag (Ortszeit) in New York erzielte Erlös soll geflüchteten ukrainischen Kindern zugutekommen.

Den Zuschlag für die Medaille sicherte sich ein bisher anonym gebliebener Bieter per Telefon. Der Erlös der Versteigerung geht nach Angaben des Auktionshauses Heritage Auctions an das Hilfsprogramm für geflüchtete ukrainische Kinder des UN-Kinderhilfswerks Unicef. Medienberichten zufolge handelt es sich um den höchsten Preis, der jemals für eine Nobelpreismedaille gezahlt wurde.

Muratow für Friedensnobelpreis ausgezeichnet

Muratow ist der Chefredakteur der unabhängigen russischen Zeitung "Nowaja Gaseta". Ende März musste sie ihr Erscheinen einstellen, nachdem sie von den Behörden wegen ihrer Berichterstattung über die russische Invasion in der Ukraine mehrfach verwarnt worden war. Muratow selbst hat den Krieg von Kremlchef Wladimir Putin gegen die Ukraine wiederholt kritisiert.

Der Journalist war wegen seiner Verdienste um die Meinungsfreiheit im vergangenen Jahr gemeinsam mit der philippinischen Journalistin Maria Ressa mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.

Im April war Muratow während einer Zugfahrt in Russland mit einer Mischung aus Ölfarbe und Aceton attackiert worden, was bei ihm nach eigenen Angaben "fürchterliches" Augenbrennen verursachte. Seit 2000 wurden insgesamt sechs Journalisten der "Nowaja Gaseta" im Zusammenhang mit ihrer Arbeit getötet – darunter im Jahr 2006 die Investigativreporterin Anna Politkowskaja.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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