Ukrainischer Geheimdienstchef "Putin hat mehrere schwere Krankheiten, eine davon ist Krebs"
Nur Gerüchte oder absichtlich gestreute Falschmeldungen? Über Putins Gesundheitszustand wird schon lange spekuliert. Doch so schnell werde er wohl nicht sterben, sagt der Chef des ukrainischen Geheimdienstes.
Der ukrainische Geheimdienstchef Kyrylo Budanov hält die Gerüchte um eine Krebserkrankung von Kremlchef Wladimir Putin für zutreffend: "Ja, wir bestätigen diese Informationen voll und ganz. Er hat mehrere schwere Krankheiten, eine davon ist Krebs", sagte Budanov der Zeitung "Ukrainska pravda". "Aber es lohnt sich nicht zu hoffen, dass Putin morgen sterben wird", so Budanov weiter. Er habe noch mindestens ein paar Jahre – "ob uns das gefällt oder nicht".
Zuletzt häuften sich Berichte über angebliche gesundheitliche Probleme des Kremlchefs. Im Telegramkanal "SVR-General", dessen Betreiber angeblich über Kontakte in den Kreml verfügen, hieß es, dass sich Putin Mitte Mai einer Operation unterziehen musste und anschließend zu schwach war, um die Amtsgeschäfte zu führen. Der frühere Chef des britischen Geheimdienstes MI6 äußerte die Annahme, dass Putin "spätestens 2023 im Sanatorium" landen werde.
Putin ist regelmäßig von mehreren Ärzten umgeben
Zuvor hatte das US-Magazin "New Lines" von einem Putin-Vertrauten berichtet, der einem westlichen Geschäftspartner gegenüber bestätigt haben soll, dass Putin schwer an Blutkrebs erkrankt sei. Der Wahrheitsgehalt dieser Berichte ist aber schwierig einzuschätzen, da Putins Krankenakte ein gut gehütetes Geheimnis ist.
Als belastbar gilt ein Bericht des russischen Recherchenetzwerkes "Proekt media" von Anfang April. Anhand öffentlich zugänglicher Dokumente wiesen die Investigativreporter nach, dass Putin seit mindestens 2016 regelmäßig von mehreren Fachärzten umgeben ist, am häufigsten von einem Spezialisten für Schilddrüsenkrebs.
- Ukrainska pravda: GUR-Chef Kyrylo Budanov: Der Krieg endet mit dem Erreichen unserer Verwaltungsgrenze (ukrainisch)