Lieferung schwerer Waffen Habeck: "Schuld lädt es auf jeden Fall auf einen"

Im Online-Dienst Twitter hat das Wirtschaftsministerium ein Video von Minister Robert Habeck veröffentlicht. In diesem blickt er auf seine Eindrücke in der Ukraine zurück – und erklärt seine Haltung zu Waffenlieferungen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat in einem sehr persönlichen Video seine Zustimmung zu mehr Waffenlieferungen an die Ukraine begründet. Er erinnerte sich an seinen Besuch im Donbass und in Kiew vor fast einem Jahr. "Ein Abend in Mariupol, der geht mir nicht aus dem Kopf", sagt Habeck. "Das Hotel, in dem ich übernachtet habe, ist inzwischen zerstört. Ich sehe den Kellner, der uns damals bedient hat und frage mich, ob er noch lebt."
Er berichtet auch über eine Wand mit Kacheln von Soldaten aus dem Krieg im Jahr 2014. Er habe dort einen jungen Mann gesehen, "dessen Gesicht leer" war. Er wusste nicht, ob dieser einen Verwandten betrauere oder in einen Einsatz musste. Ich frage mich: Was ist aus dem Soldaten geworden?"
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Man habe schwierige Entscheidungen getroffen, und diese werden auch Menschen töten – auch russische Soldaten. "Die jungen Wehrpflichtigen haben wahrscheinlich auch etwas Besseres zu tun", sagte Habeck. Er glaube, sich nicht für die Lieferung schwerer Waffen zu entscheiden, lade größere Schuld auf einen. "Aber Schuld lädt es auf jeden Fall auf einen", sagte der Grünen-Politiker.
- Twitterkonto des BMWK