Vermittler im Ukraine-Krieg Türkei: Moskau und Kiew stehen "kurz vor Einigung"
Hat die türkische Vermittlung zwischen der Ukraine und Russland offenbar Erfolg? Der türkische Außenminister will Fortschritte erkennen. Demnach werde über mehrere Punkte diskutiert.
Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über ein Ende des Krieges kommen nach Angaben der Türkei voran und stehen angeblich kurz vor einer Einigung. "Natürlich ist es nicht einfach, während der Krieg tobt, aber wir glauben, dass es vorangeht", sagte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu am Sonntag. "Wir sehen, dass die Parteien kurz vor einer Einigung stehen."
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Das Nato-Mitglied Türkei steht in Kontakt mit den Verhandlungsteams der beiden Länder, wie Cavusoglu sagte. Er lehnte es jedoch ab, Einzelheiten über die Gespräche preiszugeben, da "wir eine ehrliche Vermittlerrolle spielen". Ankara unterhält gute Beziehungen zu beiden Seiten und versucht intensiv, sich als Vermittler zu positionieren.
Über diese Punkte verhandeln die Kriegsparteien
Cavusoglu hatte in der vergangenen Woche Russland und die Ukraine gesucht. Außerdem hatte am 10. März in der südtürkischen Hafenstadt Antalya ein Gespräch zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und dem ukrainischen Chefdiplomaten Dmytro Kuleba stattgefunden.
In einem Interview mit der Tageszeitung "Hürriyet" sagte Präsidentensprecher Ibrahim Kalin nun, dass die beiden Seiten über sechs Punkte verhandeln würden: die Neutralität der Ukraine, Abrüstung und Sicherheitsgarantien, die "Entnazifizierung", die Beseitigung von Hindernissen für den Gebrauch der russischen Sprache in der Ukraine, den Status der abtrünnigen Region Donbass und den Status der 2014 von Russland annektierten Krim.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bekräftigte in einem am Sonntag vom US-Nachrichtensender CNN ausgestrahlten Interview, dass er "zu Verhandlungen" mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin bereit sei. Die Verhandlungen mit Russland seien der einzige Weg, "diesen Krieg zu beenden".
- Nachrichtenagentur AFP