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Ukraine-Krieg: Wie sich immer mehr Russen mit Putin solidarisieren


"Zeichen der neuen Ideologie"
Wie sich immer mehr Russen mit Putin solidarisieren

Von t-online, mk

Aktualisiert am 07.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein orthodoxer Priester in Krasnodar klebt ein "Z" auf ein Auto: Immer mehr Menschen in Russland zeigen sich öffentlich mit dem Kriegssymbol.Vergrößern des Bildes
Ein orthodoxer Priester in Krasnodar klebt ein "Z" auf ein Auto: Immer mehr Menschen in Russland zeigen sich öffentlich mit dem Kriegssymbol. (Quelle: Nikolai Khizhnyak/imago-images-bilder)

Das "Z" auf russischen Armeefahrzeugen hat schon vor dem Einmarsch in die Ukraine Spekulationen ausgelöst. Laut Kreml verbirgt sich dahinter eine Siegesparole – die in Russland jetzt immer häufiger zu sehen ist.

Iwan Kuliak ist wohl nur der prominenteste Fall: Beim Weltcup in Katar stieg der russische Turner mit einem "Z" aus Klebestreifen auf der Brust auf das Siegertreppchen – ausgerechnet neben seinem ukrainischen Konkurrenten Ilja Kowtun. Der internationale Turnerverband will Kuliak für dessen "schockierendes Verhalten" abstrafen, doch in Russland taucht das "Z" jetzt immer häufiger auf.

Zuerst trat das Symbol Ende Februar auf russischen Armeefahrzeugen an der Grenze zur Ukraine in Erscheinung. Über die Bedeutung wurde viel spekuliert, bis sich die russische Regierung selbst zu der Kriegsbemalung auf Panzern und Lkw äußerte: Demnach steht das "Z" für "Sa popjedoj" – "Für den Sieg". Inzwischen ist der Buchstabe, der im kyrillischen Alphabet nicht existiert, vermehrt im russischen Alltag zu sehen.

Das "Z" taucht auf Autos und in sozialen Medien auf

So berichtet der Moskauer Historiker und Journalist Kamil Galeev auf Twitter, dass immer mehr private Autofahrer das "Z" auf ihre Fahrzeuge malen, um ihre Unterstützung für den Krieg gegen die Ukraine auszudrücken:

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Auch in den sozialen Medien ist das "Z" inzwischen zum Erkennungszeichen geworden, berichtet Galeev. Accounts, die sich zum Krieg und zu Putin bekannten, bauten den Buchstaben in ihre Profilnamen und Logos ein. Besonders aktiv auf diesem Feld ist die Duma-Abgeordnete Marija Butina. Auf ihrem Facebook-Profilbild trägt sie ein schwarzes T-Shirt mit dem Buchstaben "Z" und nutzt in einem Beitrag zudem den Slogan "In der Wahrheit liegt die Kraft. Z". In diesem auf Twitter geteilten Video malt sich Butina, die in den USA vor einigen Jahren als russische Spionin aufflog, das "Z" auf ihr Revers:

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Wenig überraschend ist, dass sich auch die kremltreue Jugendorganisation "TeamPutin" hinter das "Z" stellt. Auf Twitter kursierte am Wochenende dieses Propagandavideo der Organisation: Darin sind Hunderte junge Menschen in schwarzen Pullovern mit einem "Z" darauf bei einem Rockkonzert zu sehen:

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Ähnliche Schwingungen gehen von diesen Aufnahmen aus, sie sollen einen Aufmarsch von Anhängern Putins in St. Petersburg zeigen. Viele Teilnehmer tragen schwarze Pullis mit "Z", gefordert wird die "Befreiung und Denazifizierung" der Ukraine.

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"Dieses Zeichen, das erst vor wenigen Tagen erfunden wurde, ist jetzt schon zum Symbol der neuen russischen Ideologie und nationalen Identität geworden", schreibt Historiker Galeev auf Twitter. "Und es findet eine Menge Unterstützer. Niemand zwingt die Leute, das 'Z' auf ihre Autos zu malen."

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