Bei russischen Angriffen Geschoss trifft Hochhaus in Kiew

Die russische Armee hat in der Nacht schwere Angriffe auf Kiew gefahren. Dabei wurde auch ein Hochhaus getroffen. Mehrere Stockwerke wurden bei dem Angriff zerstört.
Bei schweren Angriffen russischer Truppen in der Ukraine ist ein Hochhaus in der Hauptstadt Kiew getroffen worden. Bilder von dem Gebäude zeigten deutlich sichtbar einen Einschlag in den oberen Stockwerken. Mindestens vier Etagen auf einer Seite des Hauses wurden dabei zerstört. Es stieg Rauch auf. Unklar war zunächst, was genau vorgefallen war und ob es Opfer gab.
Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba schrieb: "Kiew, unsere schöne, friedliche Stadt hat eine weitere Nacht unter Beschuss von russischen Bodentruppen und Raketen überlebt. Ich fordere die Welt auf: Russland vollständig isolieren, Botschafter ausweisen, Ölembargo, die russische Wirtschaft zerstören", schrieb Kuleba. "Stoppt russische Kriegsverbrecher!"
"Der Feind versucht, in die Stadt vorzudringen"
Kiew befindet sich nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko weiter in der Hand der Regierung. "Die Nacht war schwer, doch es gibt keine russischen Truppen in der Stadt", sagte Klitschko in einer am Samstag verbreiteten Videobotschaft. Zugleich betonte er: "Der Feind versucht, in die Stadt vorzudringen." In der Nacht seien 35 Menschen verletzt worden, darunter zwei Kinder.
Er appellierte an die Bevölkerung, sich in Sicherheit zu bringen. "Bleibt in den Bombenschutzkellern, denn der Feind greift aus der Luft an." Die Infrastruktur funktioniere, die U-Bahn fahre. Klitschko forderte dazu auf, mutmaßliche Markierungen von Angriffszielen auf Häusern zu entfernen. "Wir haben Kontrollpunkte eingerichtet, daher wird die Bewegung in der Stadt eingeschränkt und erschwert."
Augenzeugen berichteten von Dutzenden Detonationen in der Stadt mit etwa 2,8 Millionen Einwohnern. Auch zahlreiche Schüsse seien zu hören gewesen. Im Südwesten sei seit knapp einer halben Stunde kein Beschuss mehr zu hören gewesen, berichtete ein Korrespondent der Deutschen Presse-Agentur am Vormittag.
- Nachrichtenagentur dpa