Dramatischer Appell Klitschkos bereit zu kämpfen: "Wir müssen unser Land verteidigen"
Die Klitschko-Brüder wären bereit, sich gegen die russischen Angriffe in ihrem Heimatland zu wehren – auch mit einer Waffe. Vitali ist trotz der schlimmen Lage überzeugt, Kiew verteidigen zu können.
Der frühere Schwergewichtsweltmeister Vitali Klitschko, Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, würde im Kampf gegen die russischen Invasoren auch selbst zur Waffe greifen. "Ich habe keine andere Wahl. Ich muss das tun", sagte Klitschko in der Fernsehsendung "Good Morning Britain": "Ich würde kämpfen." Er sei zusammen mit seinem Bruder Wladimir Klitschko bereit, die Ukraine zu verteidigen.
Vitali Klitschko bedrückt die schlimme Lage in seinem Heimatland. "Es tut weh. Es tut wirklich weh", sagte der ehemalige Box-Champion. Die Lage sei mehr als ernst. "Wir stehen einer der größten und stärksten Armeen der Welt gegenüber, aber wir müssen unsere Familien verteidigen, unser Land, unsere Städte."
Der 50-Jährige ist dennoch davon überzeugt, Kiew halten zu können. Aktuell wird die Stadt von russischen Truppen bedroht. "Ich glaube an die Ukraine, ich glaube an mein Land, ich glaube an meine Leute", sagte der ältere der beiden Klitschko-Brüder. Es sei bereits "ein blutiger Krieg. Es sind schon Ukrainer gestorben. Wir wissen nicht, wie viele."
"Dieser sinnlose Krieg wird keine Sieger hervorbringen"
Klitschko forderte harte Sanktionen gegen Russland. "Für all das müssen die Russen bezahlen. Sie haben die internationalen Regeln zerstört. Die Ukraine war immer ein friedliches Land. Aber jetzt müssen wir zu den Waffen greifen und kämpfen." Dabei sei wie im Sport der Zusammenhalt der Schlüssel.
Mit seinem Bruder Wladimir veröffentlichte Klitschko bei Instagram einen Videoappell. "Dieser sinnlose Krieg wird keine Sieger hervorbringen, aber Verlierer", sagte Wladimir Klitschko und forderte zum Handeln auf: "Lasst es nicht in der Ukraine passieren, nicht in Europa oder vielleicht der Welt. Zusammen sind wir stark. Unterstützt die Ukraine." Wladimir trat schon Anfang des Monats in die Reservearmee der Ukraine ein.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am Donnerstag den Einmarsch in die Ukraine angeordnet. Auch in Kiew, wo Vitali Klitschko Bürgermeister ist, kam es inzwischen zu Gefechten.
- Nachrichtenagenturen SID und Reuters
- Reuters: Klitschko brothers to take up arms and fight for Ukraine