Corona-Pandemie EU-Behörde lässt Impfstoff von Moderna für Kinder ab 12 Jahren zu
In der EU steht ein zweiter Corona-Impfstoff für Kinder und Jugendliche zur Verfügung. Nach dem Vakzin von Biontech und Pfizer gab die Arzneimittelbehörde EMA nun auch Moderna ab zwölf Jahren frei.
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Moderna bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren gegeben. Der zuständige EMA-Ausschuss empfahl am Freitag eine Erweiterung der Zulassung, die in der EU bisher erst ab 18 Jahren galt.
Der Nutzen des Impfstoffs überwiege die Risiken, hieß es. Grundlage des Antrags von Moderna war eine Studie bei 2.500 Jugendlichen in den USA. Die Wirksamkeit lag nach Angaben des Unternehmens bei 100 Prozent. Die finale Entscheidung über die Zulassung muss nun noch von der Europäischen Kommission gefällt werden. Dies gilt aber als Formsache.
Der Impfstoff von Biontech und Pfizer darf in der EU bereits seit Ende Mai bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren eingesetzt werden. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt ihn für Jugendliche aber derzeit nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Sie begründet dies mit dem geringen Risiko einer schweren Erkrankung in dieser Altersgruppe.
Die Stiko hatte im Juni erklärt, der Einsatz bei 12- bis 17-Jährigen ohne Vorerkrankungen werde derzeit nicht allgemein empfohlen, sei aber nach ärztlicher Aufklärung und bei individuellem Wunsch und Risikoakzeptanz möglich.
- Nachrichtenagenturen Reuters, dpa