Rechte bepöbeln Polizisten Rangeleien bei Anti-Rassismus-Protesten in London
Hunderte Menschen haben in London gegen Rassismus demonstriert, rechtsextreme Gruppen stellten sich ihnen entgegen. Es kam zu Rangeleien mit der Polizei.
Im Zentrum von London haben am Samstag erneut hunderte Menschen gegen Rassismus demonstriert. Zugleich versammelten sich rechtsextreme Demonstranten in der Nähe des Parlaments rund um Statuen, um diese vor möglichen Angriffen zu schützen. Mehrere Londoner Denkmäler wurden vorsorglich verpackt, darunter eine Statue von Winston Churchill, auf die jemand vergangenes Wochenende das Wort "Rassist" geschrieben hatte. Die Stimmung war angespannt.
Auf dem Parliament Square und in der Umgebung sei es zu Zusammenstößen rechter Demonstranten mit der Polizei gekommen, hieß es in britischen Medienberichten. Innenministerin Priti Patel teilte auf Twitter ein Video, das zeigt, wie rechtsextreme Demonstranten Polizisten anpöbelten. Sie sprach von "absolut inakzeptabler Gewalt".
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Patel forderte die Demonstranten auf, nach Hause zu gehen und angesichts der Corona-Pandemie "Leben zu schützen". Auch Bürgermeister Sadiq Khan rief dazu auf, von Kundgebungen Abstand zu nehmen.
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Polizei hat vor den Protesten gewarnt
Verschiedene Gruppen aus der Black-Lives-Matter-Bewegung hatten in Großbritannien zu Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt aufgerufen. Ausgelöst wurden die Proteste durch den gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd in den USA Ende Mai.
Die Polizei hatte gewarnt, dass mit der Teilnahme an Demonstrationen die Regeln zum Schutz vor dem Coronavirus verletzt würden. Demnach dürfen sich nicht mehr als sechs Menschen versammeln. Um Zusammenstöße beider Gruppen zu verhindern, hatte die Polizei diesen unterschiedliche Bereiche in London zugewiesen.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP
- Twitter-Beitrag von Sadiq Khan
- Twitter-Beitrag von Priti Patel