Deutliches Umfrageplus ÖVP kann vom Ibiza-Skandal profitieren
Im September wird in Österreich ein neues Parlament gewählt. Auslöser der Neuwahl war die Ibiza-Affäre um FPÖ-Mann Heinz-Christian Strache. Sebastian Kurz und die ÖVP könnten daraus laut einer Umfrage gestärkt hervorgehen.
Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist auch nach dem Ibiza-Video und dem Bruch der rechtskonservativen Regierung in der Bevölkerung weiterhin sehr beliebt. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique Research für die "Kronen-Zeitung" würden 38 Prozent der Befragten Kurz direkt zum Kanzler wählen, wenn sie könnten. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner kam in der Befragung nur auf 10 Prozent, der designierte neue FPÖ-Chef Norbert Hofer auf 14 Prozent.
Nach dem klaren Sieg der ÖVP bei der Europawahl am vergangenen Sonntag würde die Partei von Kurz der Umfrage zufolge noch weiter zulegen, wenn am Sonntag gewählt werden würde. Die ÖVP erhielte dann nach Angaben von Unique Research 38 Prozent der Stimmen - bei der Europawahl waren es 34,6 Prozent. Die SPÖ käme auf 21 Prozent (EU-Wahl 23,9), die FPÖ auf 19 Prozent (EU-Wahl: 17,2).
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Nach dem Auseinanderbrechen der rechtskonservative Regierung von ÖVP und FPÖ wird in Österreich im September neu gewählt. Auslöser für die Regierungskrise war das skandalöse Ibiza-Video, auf dem zu sehen ist, wie Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit einer vermeintlichen russischen Investorin über möglicherweise illegale Parteispenden und andere Formen der Einflussnahme spricht. Der genaue Neuwahl-Termin steht noch nicht fest.
- Nachrichtenagentur dpa