Wahl in Nordmazedonien Regierungskandidat Pendarovski wird neuer Präsident
Der von den regierenden Sozialdemokraten unterstützte Stevo Pendarovski hat die Präsidentschaftswahl gewonnen. Er unterstützte auch die Umbenennung seines Landes von Mazedonien in Nordmazedonien.
Bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Nordmazedonien hat der Kandidat der regierenden Sozialdemokraten, Stevo Pendarovski, gewonnen. Auf ihn entfielen 51,75 Prozent der Stimmen, teilte die Wahlkommission am Sonntagabend nach Auszählung fast aller Stimmen mit.
Seine Rivalin, die von der rechtskonservativen Opposition unterstütze Gordana Siljanovska-Davkova, errang demnach rund 60.000 Stimmen weniger und kam auf einen Stimmenanteil von 44,65 Prozent. Rund 46 Prozent der stimmberechtigten Bürger beteiligten sich an dem Urnengang.
"Ich werde ein Präsident für alle Bürger sein, egal für wen sie gewählt haben", sagte Pendarovski vor jubelnden Anhängern in der Parteizentrale der Sozialdemokraten in Skopje. Pendarovski ist Politik-Professor und vertritt prowestliche Positionen. Er unterstützte auch die Umbenennung seines Landes von Mazedonien in Nordmazedonien.
Umbenennung ist umstritten im Land
Die Umbenennung war im Februar erfolgt, um einen jahrzehntelangen Namensstreit mit Griechenland beizulegen, der den Weg des Balkanlandes in die EU und die Nato blockierte. Siljanovska-Davkova hatte hingegen am Wahltag vor Journalisten gesagt, sie werde den neuen Landesnamen "respektieren", ihn aber nicht selbst verwenden. Auch unter den Bürgern des Landes ist die Umbenennung umstritten.
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Das Präsidentenamt in Nordmazedonien hat zwar vor allem repräsentative Bedeutung, die Wahl galt aber auch auch als Votum über die Regierung von Ministerpräsident Zoran Zaev. Außerdem kann der Präsident mit seinem Veto Gesetze blockieren.