Korruption und illegale Bankkonten Ehemalige philippinische "First Lady" Imelda Marcos soll ins Gefängnis
Imelda Marcos, die Witwe des philippinischen Diktators Ferdinand Marcos, ist wegen Korruption zu mehreren Jahren Haft verurteilt worden. Ob die Millionärin diese antreten wird, ist noch offen.
Die ehemalige philippinische "First Lady" Imelda Marcos soll ins Gefängnis. Die 89-Jährige wurde am Freitag wegen Korruption in sieben verschiedenen Fällen zu jeweils mehreren Jahren Haft verurteilt. Dabei geht es unter anderem um illegale Bankguthaben in der Schweiz, die sie zusammen mit ihrem Mann besessen haben soll. Zudem ordnete ein Sondergericht in der Hauptstadt Manila ihre Verhaftung an. Bei dem Urteilsspruch war die Witwe des langjährigen Diktators Ferdinand Marcos (1917–1989) nicht anwesend.
Für ihren extravaganten Lebensstil bekannt
Während ihrer Zeit als "First Lady" und auch danach machte Imelda Marcos durch einen extravaganten Lebensstil von sich reden, unter anderem durch ihre Sammlung von mehreren Tausend Schuhen. In dem Verfahren ging es auch um Konten in der Schweiz, auf denen das Paar in den 70er- und 80er-Jahren etwa 200 Millionen Dollar (nach heutigem Kurs etwa 176 Millionen Euro) besessen haben soll. Den Gerichtsunterlagen zufolge benutzten die Marcos dabei falsche Namen.
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Imelda Marcos sitzt heute als Abgeordnete im philippinischen Repräsentantenhaus, tritt aber nur noch selten in der Öffentlichkeit auf. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat sie die Möglichkeit, gegen die Verurteilung Berufung einzulegen. Möglich ist auch, dass sie eine Kaution stellt, um nicht verhaftet zu werden.
- dpa