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Wegen Präsidentenbeleidigung: Offenbar weiterer Deutscher in Türkei in Haft


Wegen Präsidentenbeleidigung
Offenbar weiterer Deutscher in Türkei in Haft

Von dpa
Aktualisiert am 01.10.2018Lesedauer: 1 Min.
Stacheldraht an einer Gefängnismauer. Laut eines Medienberichts soll ein deutscher Staatsbürger bereits seit mehreren Wochen in der Türkei im Gefängnis sitzen. Damit gäbe es sechs Deutsche, die aus politischen Gründen in dem Land in Haft sitzen.Vergrößern des Bildes
Stacheldraht an einer Gefängnismauer. Laut eines Medienberichts soll ein deutscher Staatsbürger bereits seit mehreren Wochen in der Türkei im Gefängnis sitzen. Damit gäbe es sechs Deutsche, die aus politischen Gründen in dem Land in Haft sitzen. (Quelle: Jürgen Ritter/imago-images-bilder)

Ein Deutscher soll sich bereits mehrere Wochen in der Türkei in Haft befinden. Laut Medienberichten wurde er im Urlaub festgenommen. Eine Bestätigung vom Auswärtigen Amt gibt es nicht.

In der Türkei ist offensichtlich schon vor mehreren Wochen ein weiterer Deutscher verhaftet worden. Wie das Magazin "Der Spiegel" am Montag weiter berichtete, wurde Hüseyin M. aus Braunschweig Ende August während seines Urlaubs in der Westtürkei in Haft genommen.

Türkische Behörden werfen ihm demnach Präsidentenbeleidigung vor. Am 11. Oktober soll ein erster Prozesstermin anstehen. Dem Bericht zufolge hat M. seit 2012 ausschließlich die deutsche Staatsbürgerschaft. Aus dem Auswärtigen Amt gab es zunächst keine Stellungnahme.

Bundesregierung fordert Freilassung

Offiziell war zuletzt von fünf aus politischen Gründen inhaftierten Deutschen in der Türkei die Rede gewesen. Bei dem Staatsbesuch von Präsident Recep Tayyip Erdogan in Deutschland am Freitag hatten sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Fälle der in Haft verbliebenen Deutschen angesprochen und eine schnelle Lösung gefordert.

Im vergangenen Jahr hatte eine ganze Serie von Inhaftierungen die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei schwer belastet. Nach der Freilassung einiger prominenter U-Häftlinge Ende 2017 und Anfang 2018 verbesserten sich die Beziehungen leicht.

Verwendete Quellen
  • dpa
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