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Litauen plant Minen an Grenze zu Russland


Experte warnt vor Eskalation im nächsten Jahr
Litauen zieht eine tödliche Linie

Von t-online, wan

Aktualisiert am 23.03.2025 - 10:57 UhrLesedauer: 3 Min.
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Wladimir Putin in Kursk (Archivbild): Die baltischen Staaten sehen die Möglichkeit eines russischen Angriffs. (Quelle: IMAGO/Kremlin Press Office/imago)
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Litauen und Polen planen offenbar, Minen an ihren Grenzen zu Russland und Belarus zu verlegen. Die Gefahr eines russischen Angriffs ist real, so ein Experte.

In Litauen gibt es Pläne, die Grenze zu Russland und Belarus zu verminen. Das Land gilt als eines der möglichen Opfer eines russischen Überfalls. Bei einem Treffen mit Amtskollegen aus Polen, Lettland, Estland und Finnland hat nach einem Bericht der "Prawda Ukraine" die litauische Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė entsprechende Anmerkungen gemacht.

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Bei den Treffen ging es um eine Stärkung der Länder gegenüber Russland. Die beteiligten Staaten grenzen an Russland und sind Teil der baltischen Verteidigungslinie und der Nordostflanke der Nato.

"Nach dem Vorbild Polens kann die Grenze an der Nordostflanke mit mehreren Ebenen von Befestigungen verstärkt werden, unter anderem mit Antipersonen- und Panzerabwehrminen", so das litauische Verteidigungsministerium in einer Erklärung.

Länder verlassen Abkommen zu Anti-Personenminen

Am vergangenen Donnerstag hatten Polen, Litauen und Estland bekannt gegeben, die Vereinbarung zum Verzicht auf den Einsatz von Anti-Personenminen aufzukündigen. Der estnische Verteidigungsminister Margus Tsahkna argumentierte, dass es falsch sei, "uns Waffen zu verbieten, die Russland gegen uns einsetzen würde". Auch Polen hat bereits angekündigt, den Einsatz von Minen an seinen Grenzen zu Russland und Belarus zu planen.

Auch wenn es derzeit noch keine unmittelbaren Anzeichen für einen russischen Angriff gibt, warnt ein Militärhistoriker davor, dass dieser nicht lange auf sich warten lässt. "Wir sehen die Ankündigung eines großen Manövers der Russen in Belarus. Wir sehen die sehr große Angst der baltischen Staaten, dass die Russen im Zuge dieses Manövers über die Grenze kommen", sagte der Militärwissenschaftler Sönke Neitzel der "Bild-Zeitung". Er sieht die Möglichkeit einer russischen Militäraktion nach einem Friedensschluss in der Ukraine, der bald kommen könnte. "Der Ausdruck 'Letzter Sommer im Frieden' ist eben leider nichts völlig Irreales mehr, sondern es kann so kommen", befürchtet er.

"Krieg wird nicht morgen kommen"

In Litauen ist die Kriegsgefahr täglich zu spüren, berichtet der "Kyiv Indpendent". Gespräche über eine mögliche russische Invasion sind "auf Partys, bei Zusammenkünften, in der Mittagspause und beim Smalltalk sehr verbreitet", sagte Gabija Stasiukyne, eine 32-jährige Fintech-Fachfrau, die in Vilnius, Litauen, lebt, der Zeitung. Die Regierung hat erst im Januar bekannt gegeben, dass man zwischen fünf und sechs Prozent des Bruttosozialprodukts für Verteidigung ausgeben wolle.

"Der Ausbau unserer militärischen Fähigkeiten und die Stärkung von Allianzen sind von größter Bedeutung", erklärte Litauens Verteidigungsministerin Dovilė Šakalienė in einer schriftlichen Antwort an den "Kyiv Independent". "Der Krieg wird nicht morgen kommen, aber wir erfinden unsere Verteidigung neu, um schon heute Abend kampfbereit zu sein. Wir kennen jeden Schritt unseres Gegners und bereiten uns entsprechend vor."

Suwalki-Lücke ist Achillesferse der Nato

Das Land grenzt im Osten an den engsten Verbündeten Russlands, Belarus. Von dessen Territorium greift Russland bereits die Ukraine an. Und südwestlich von Litauen liegt die russische Exklave Kaliningrad, ein kleines Stück Land von 15.100 Quadratkilometern, das das Hauptquartier und den Hauptstützpunkt der russischen Ostseeflotte beherbergt. Dort sollen auch Atomraketen stationiert sein.

Strategisch bedeutsam ist auch die Suwalki-Lücke, ein schmaler Streifen, der Litauen und Polen verbindet. Russische Truppen aus Kaliningrad im Norden und sein Verbündeter Belarus im Süden könnten diese Lücke schnell schließen und damit die Landverbindung zu den baltischen Nato-Staaten unterbrechen.

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