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Türkei: Polizei geht gegen Demonstranten vor


Protest gegen Festnahme von Bürgermeister
Zusammenstöße bei Demonstrationen in der Türkei

Von dpa, afp
20.03.2025Lesedauer: 2 Min.
Menschen zünden Fackeln an, um gegen die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu zu protestieren.Vergrößern des Bildes
Menschen zünden Fackeln an, um gegen die Verhaftung des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem Imamoglu zu protestieren. (Quelle: Khalil Hamra)
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In der Türkei demonstrieren in mehreren Städten Menschen gegen die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.

In verschiedenen Städten der Türkei ist es zu Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und der Polizei gekommen. Sie protestierten gegen die Festnahme des Istanbuler Bürgermeisters Ekrem İmamoğlu. In den Großstädten Istanbul, Izmir, Ankara und Eskisehir soll die Polizei teilweise mit Tränengas und Wasserwerfern gegen Demonstrierende vorgegangen sein, wie verschiedene Nachrichtenportale schrieben. Tausende Menschen hatten sich vor dem Rathaus in Ankara versammelt, Angaben über Verletzte gab es zunächst nicht.

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Video | Istanbuls Bürgermeister filmt sich kurz vor Festnahme
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Quelle: t-online

Medien und Oppositionspolitiker teilten mit, dass in Ankara Plastikgeschosse gegen Demonstrierende eingesetzt worden seien. Das Kommunikationsdirektorat der Regierung bezeichnete dies als Falschinformation. Wie AFP-Reporter zudem berichteten, versuchten Polizisten, Protestierende vom Taksim-Platz fernzuhalten, der 2013 der zentrale Ort von Protesten gegen Präsident Recep Tayyip Erdoğan war.

Lokalen Berichten zufolge gingen auch etwa in Adana, Izmir und weiteren türkischen Städten Menschen auf die Straße. In der Hauptstadt Ankara schlossen sich Parlamentsabgeordnete zu einem Protestmarsch zusammen.

Imamoglus Partei "nun auf der Straße"

Bei einer Großdemonstration vor dem Stadtverwaltungsgebäude in Istanbul sagte der Vorsitzende der Partei Imamoglus, Özgür Özel, niemand solle von der CHP erwarten, Politik in Sälen und Gebäuden zu machen. "Von nun an sind wir auf der Straße." Innenminister Ali Yerlikaya schrieb auf der Plattform X von sechs bei Protesten in Istanbul verletzten Polizisten.

Imamoglu war am Mittwoch gemeinsam mit vielen weiteren Menschen festgenommen worden, wenige Tage vor seiner geplanten Nominierung als Präsidentschaftskandidat der größten Oppositionspartei. Begründet wurde dies von der Staatsanwaltschaft mit Terror- und Korruptionsvorwürfen. Oppositionelle wie auch Beobachter werfen der Regierung vor, mit ihrem Vorgehen gegen Imamoglu einen politischen Konkurrenten ausschalten zu wollen.

Erdoğan weist Vorwürfe von sich

Der Oppositionspolitiker ist derweil weiterhin in Gewahrsam auf einer Istanbuler Polizeidirektion und wurde am Abend einer Gesundheitsuntersuchung unterzogen, schrieben Medien.

Recep Tayyip Erdoğan hat der Opposition vorgeworfen, die "Nation" zu täuschen. "Die Bemühungen der Opposition, ihre internen Konflikte oder ihre Probleme mit dem Gesetz als das wichtigste Problem des Landes darzustellen, sind der Gipfel der Heuchelei", sagte Erdoğan laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Er habe keine Zeit mit der Opposition zu verschwenden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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